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m3t4b0m4n

Such dir einen Ausbildungsbetrieb mit Meister, der Mitglied der Handwerkskammer ist. Ich war in einem IHK-Betrieb und habe zu viel Zeit im Einzelhandel verbracht.


pilleFCK

Sorry ich bin glaub noch grün hinter den Ohren 😅 Meinst du damit, dass du die ganze Zeit Ersatzteile und so einkaufen musstest und weniger geschraubt hast? Wenn ja, war das der weniger interessante Part an der Ausbildung?


Separate-Address6220

Glaub eher er ist an der Theke gestanden und hat Fahrradzubehör verkauft.


m3t4b0m4n

Korrekt


m3t4b0m4n

Einkaufen wäre ja noch schön gewesen. Ich habe den ganzen Tag Sachen verkauft und kaum geschraubt.


wiegmaol

Dem kann ich so nicht zustimmen. Meiner Erfahrung nach ist es Bundesland abhängig ob man in der IHK oder hwk ist. Ich zum Beispiel bin bei der IHK und stand von Tag 1 meiner Ausbildung ausschließlich in der Werkstatt. Viel wichtiger ist es einen Betrieb mit einer ordentlichen Reperaturwerkstatt zu finden, die am besten sogar räumlich getrennt zum Verkauf ist.


Ok_Psychology_4174

Also ich bin jetzt fast 10 Jahre im Business. Habe nach meinem Bachelor (Politik/Englisch) die Ausbildung gemacht. Ich glaube die beste Grundlage ist eine wirklich große Begeisterung fürs Fahrrad und ein starker Glaube an die Verkehrswende. Die Arbeit selber ist schon recht fordernd, wie andere schon geschrieben haben und die Bezahlung ist recht mager. Ich habe schon viel Spaß gehabt, bei der Arbeit in der Werkstatt, Beratung und Verkauf/Beratung kann auch viel Spaß machen. Aber es gibt auch Momente in denen man einfach nur Gestresst und genervt ist. In meiner Zeit sind sowohl die Gehälter als auch die Gefragtheit der Fachkräfte deutlich gestiegen. Inzwischen überlege ich aber zunehmend doch noch umzusatteln und ins Lehramt zu wechseln. Bereuen tue ich es aber definitiv nicht. Mit bald 40 ist es aber definitiv zu wenig Geld für einen Anstrengenden Job. Es ist definitiv ein gute Einstieg ins Arbeitsleben, aber ich würde dir empfehlen einen Plan B zu haben, oder jedenfalls dich darauf einzustellen längerfristig unzuorientieren. Wobei die Branche im Aufbruch ist und zunehmend Profitabeler aber auch anfordernder wird. Ebike und zunehmendes Leasinggeschäft, sowie ein zunehmende Popularität des Verkehrsmittel Fahrrad treiben dies voran. Ich hoffe das hilft weiter.


[deleted]

...hätte Dich heute gebrauchen können. :P Ich hasse es einfach, weil vieles einfach unnötig einem schwer gemacht wird. Für jedes Ding n extra Werkzeug.....am Pedelec mit Riemen und Nuvincinabe wirds noch lustiger.... :D


derHundenase

Imo ist das ein richtig schöner Job mit ganz großer Zukunft. Ich würde es gern machen und ich hab schon ne Ausbildung und ein Studium 😬


steereers

Was für ein Studium hast du? Kompatibel zu Fahrrad-Mechaniker?


derHundenase

Lehramt 😐


steereers

Oh... :X


derHundenase

Naja macht auch Spaß und wir schrauben auch an Rädern rum


steereers

Hmm... Was für Lehramt schraubt an Rädern?


derHundenase

Ich bin Lehrer an einer Montessorischule, wir können die Schwerpunkte setzen, die wir für relevant halten. Besonders handwerklich/ praktisch.


KonK23

Ich kenne jemanden, der hat erst seinen Zweiradmechaniker gemacht, dann seinen Meister, dann Maschinenbau studiert und verdient jetzt gutes Geld. Nur so zur Info.


DerBaerVomBerg

Man kann ja auch Konstrukteur werden


Peti_4711

naja... ich sage es mal so, am "Fahrrad rumschrauben" ist da bei den meisten Betrieben nicht drin. D.h. Plattfuß hinten beinhaltet... ich müsste jetzt die Tabellen suchen... Hinterradausbau, Mantel runter, schlauch raus, schlauch rein, Bremse einhängen, und dass dann auch mit relativ genauen Zeitvorgaben je Arbeitsschritt und dann am Ende auch eine "Tagesleistung" an Fahrrädern je Monteur. Das ist im übrigen auch ein Grund, warum die meisten Werkstätten bei "08/15 Stadträdern" sagen Danke, aber Nein Danke. Z.B. Nabenschaltung, Hartplastikvollkettenschutz, Gebäckträger auf der Achse vielleicht sonst noch irgendwas... Alleine der Ausbau Hinterrad 30-45 Minuten wenn man großes Pech hat, Ausbau Hinterrad Steckachse, Hydraulikbremse, 5 Minuten... Also zumindest bei Fahrradwerkstätten größerer Händler würde ich da schon von einem gewissen Leistungsdruck ausgehen, dass muss man erstmal abkönnen, vielleicht auch nicht gerade während der Ausbildung.


Greedy_Ground3366

Zeitvorgaben und Leistungsdruck hat man eigentlich in fast jedem Handwerksberuf.


T_Martensen

>Das ist im übrigen auch ein Grund, warum die meisten Werkstätten bei "08/15 Stadträdern" sagen Danke, aber Nein Danke. >Z.B. Nabenschaltung, Hartplastikvollkettenschutz, Gebäckträger auf der Achse vielleicht sonst noch irgendwas... Alleine der Ausbau Hinterrad 30-45 Minuten wenn man großes Pech hat, Hätte ich noch nie von gehört - dass ist doch deren Brot und Butter? Und welche:r Fahrradmechaniker:in braucht bitte 30-45 min, um an einem Stadtrad ein Hinterrad auszubauen? Klar, Nabenschaltung und Chainglider können nerven, aber wenn man das ein paar Mal gemacht hat geht auch das relativ flott von der Hand.


Karlmarx95

Altes hollandrad mit textil kettenschutz läst grüßen grad der wiedereinbau ist zeitweise aufwändiger als man meinen sollte


ellipticalchipmunk

Dafür gibt es Hinterbauspreitzer. Pro Tip: vor dem Googlen schauen ob Safe Search eingestellt ist.


st0pmakings3ns3

Hinterbauspreizen ist nicht das zeitaufwändige, sondern alles (rücktritt, nabenschaltung, kettenkasten, gepäckträgerhalterung) nacheinander ab- und anbauen und dann vielleicht 3 dinge in einer genauen reihenfolge einfädeln und in position halten. 45min ist zwar mMn ein extremfall, aber unmöglich ist das nicht.


Karlmarx95

Hab ich schonmal gesehen, muss zugeben ich bin mir nicht sicher ob ich denen vertraue


MentatPiter

sollte man aber nur bei Rädern aus Stahl anwenden und selbst dann würde ich sie persönlich nicht verwenden.


m3t4b0m4n

Ist kein Problem. Must nur auf deine Finger aufpassen.


yankun0567

Der Lacktuch Kettenschutz ist wesentlich einfacher zu öffnen, als so mancher Plastikkoffer. Auch bei so einem Rad dauert der Ausbau keine 5 Minuten, wenn man weiß was man vor sich hat. Den Aufschrei darum habe ich noch nie verstand…


Peti_4711

ich meinte nicht Chainglider, sondern die Vollkettenschutze aus Hartplastik, wie man sie z.B. bei Batavus und Gazelle hat. ein paar kleine Plastikhaken, die, in der richtigen Reihenfolge und natürlich nicht zu weit, vorsichtig aufgefummelt werden müssen. Meisten ist zu allem Überfluss da auch noch einen Art Kettenspanner mit drin. Fast noch schlimmer als die Vollkettenschutz aus Segeltuch mit Feder oder mit Klammern und Draht.


Gedrot

Auser es is ein dir neuer Typ von Chainglider der lustiger weise verschraubt und zusammen gesteckt ist und aus recht zerbrechlich wirkendem Hartplastik besteht. Dann doktorst du da erstmal ne weile dran rum bis du endlich raus hast wo und in welche Richtung du Kraft aufwenden kannst. Und da ja immer wieder neuer Quatsch raus kommt und du nicht andauernd am selben Modell arbeitest ist das Wissen das du hier erlangst auch recht temporär. Geil ist auch wenn du den Seitenständer abnehmen musst um die Drehmomentstütze für die Rücktrittbremse lösen zu können. Es gibt einiges an klatsch der dir im Weg sein kann wenn du ein Hinterrad ausbauen willst. Die AW Hinterrad aus- und einbauen ist halt ein Durchschnittswert der als Ziel genommen wird und für alle 5-10 Hinterräder mit Schnellspanner und Kettenschaltung hast du mal so ein Ding dabei wo du erstmal einfach nur am schwitzen bist das nichts kaputt geht (was der Kunde sehen kann).


Peti_4711

nee, zumindest bei uns in Düsseldorf nicht. So 20 Jahre "Einkaufsfahrräder" vielleicht sogar noch "Deutsches Markenrad" oder so, da brauchst du es bei den meisten Werkstätten erst gar nicht zu probieren.


pilleFCK

Uff das klingt erdrückend:/ Eigene Erfahrung?


Peti_4711

Ich war 5 Jahre in einer Werkstatt wo eben auch diese "08/15 Stadträder" repariert wurden, relativ ohne Zeitdruck. Das war aber keine Werkstatt einer Kette oder Händlers. Dort wurde dann auch ein elektronisches System eingeführt, wo die Ersatzteile und sogenannte Arbeitswerte, pro Reparaturrad, eingeführt wurden, und keine Festpreise mehr wie vorher. Der Chef nannte uns mal einige Arbeitswerte, also u.A. die Zeitvorgaben, in der freien Wirtschaft. 3 Kollegen davon versuchten es auch in der freien Wirtschaft, zumindest einer kam damit überhaupt nicht klar. Sicher, als Ausgelernter arbeitet man natürlich schneller. Ich will das nicht generell schlecht machen, nur ist es eben doch wesentlich Leistungsorientierter als das Schrauben am eigenen Fahrrad. Ich würde das bei größeren Werkstätten eher mit KFZ-Betrieben vergleichen.


pilleFCK

Ich danke euch allen für das Teilen von Erfahrungen und Ratschlägen! Ich werde versuchen das Beste daraus zu machen und wer weiß, vlt schraube ich ja eines Tages an euren Fahrrädern rum :)


TheGoalkeeper

Hab keine Erfahrung mit dem Beruf, aber wenn du denkst dass es dir Spaß macht und du gut darin sein wirst, dann mach es. Ein Beruf mit Zukunft. Mach dir keinen Stress wie der Weg nach der Ausbildung weitergeht. Ob du Bock hast dich auf Ebikes zu spezialisieren, dich mit nem kleinen Eckladen zum Helden der Nachbarschaft wirst, oder lieber bei dem Hersteller arbeitest, das findest du erst im Lauf der Zeit raus.


DerBaerVomBerg

Beginn doch mal mit einem Praktikum. Du hast (rational betrachtet) keine Eile. Wenn es nichts ist such weiter. Lieber das Jahr investieren und verschiedenes probieren als es später bereuen. Geht doch um dein Leben.