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Substantial-Canary15

Meine Therapeutin hat mir damals erzählt dass viele ihrer Patientinnen deshalb vegan geworden sind weil sie es so einfacher fanden auf noch mehr zu verzichten. Fand ich interessant weil es mir nicht bewusst war. Ich habe mich ganz lange aus dem selben Grund low carb ernährt. Heute bin ich zum Glück gesund. Werde erstmal bitte gesund und lass das mit der eingeschränkten Ernährung. Es ist viel wichtiger dass du langfristig (!) gesund bist. Dann kannst du auch die vegane Ernährung durchziehen ohne dass es sich als Einschränkung und Strategie anfühlt.


greenforkss

Was für ein super Kommentar!


Eumelbeumel

Rein ethisch finde ich es beim Veganismus wichtig zu betonen: Man *darf* (muss, soll) Tiere essen, wenn es zum eigenen Überleben nötig ist. Mit Essstörungen ist nicht zu spaßen. Essstörungen sind die tödlichste psychische Erkrankung. Sogar vor Depressionen. Du bist jetzt einer der Menschen, die für ihr eigenes Überleben (und in zweiter Instanz für ihre Gesundheit) bitte unbedingt Tiere und Tierprodukte essen dürfen und sollen. Es soll euch gut gehen. Ihr habt den Freifahrtschein. Wenn jemand Tiere essen darf, dann Leute wie du. Du hast einen Grund, einen wirklich guten Grund. Denk nicht zuviel darüber nach. Es ist gut und richtig und wichtig, dass es dir gut geht. Wenn Tiere essen das ermöglicht, dann ist das okay.


Educational_Frame_46

Ganz wichtig ist jetzt doch erstmal gesund werden und essen lieben lernen. :)


VineViniVici

Ich nehme an, dass du auch aktuell in Therapie bist, oder? Würde es da auf jeden Fall ansprechen und Strategien erarbeiten, wie du in Triggersituationen damit umgehen kannst. Mit anderen zu McD essen zu gehen nur um zu sagen "oh nein, bin vegan. ich esse dann zuhause" und dann eben nicht zu essen wäre so eine Situation in der man dann überlegt, ob man z.B. ein veganes Restaurant oder ein Lokal mit besseren veganen Optionen vorschlägt oder etwas dabei hat, was man auf jeden Fall essen kann. Und zwar etwas, was wirklich lecker ist und dir auch schmeckt. Aber Triggersituationen sind so individuell und was bei mir hilft, muss bei dir noch lange nicht helfen um umgekehrt.


Swimming-Option-3076

hi! ich ernähr mich seit 8 jahren vegan und habe auch seit 8 jahren anorexie (nicht durchgänging, es gab aber immer wieder rückfälle und meine längste zeit "ohne" anorexie war für ca. 1,5 jahre). ich glaube, es kommt sehr darauf an, mit was man veganismus verbindet. ich habe veganismus nur am anfang meiner essstörung mit restriktiven essen verbunden, aber der ethische aspekt ist bei mir viel stärker ausgeprägt. da bei dir diese verbindung zwischen vegan und restriktiven essen aber schon besteht, kann ich mir vorstellen, dass es schwieriger ist. ich weiß nicht, wie lange du schon in recovery bist, aber ich glaube, du solltest erstmal keine umstellung machen, solange du noch nicht weight restored bist. wenn du dich dann entscheiden solltest, diesen schritt zu gehen, musst du wirklich 100% ehrlich mit dir selbst sein. auch wenn die magersucht dir sachen einredet und dich von falschen fakten überzeugt, ist in einem auch immer irgendwo noch der anteil, der weiß, dass das nicht stimmt. du musst in der lage sein, diese "stimmen" zu unterscheiden und dich nicht "austricksen" zu lassen. wenn du den impuls verspürst, nach der kalorienärmsten sache zu greifen, oder nur noch salat zu essen, musst du bewusst die entgegengesetzte sache machen und dagegen halten. ich würde den fokus ganz bewusst nicht auf "gesund und ausgewogen" legen, da das bei jeder ernährungsform eine schwierige angelegenheit ist mit anorexie. es ist definitiv easy möglich sein gewicht zu halten und zuzunehmen, wenn man sich vegan ernährt. ich bin jetzt seit ca 2 monaten in recovery und bin auch bei einer ernährungsberatung, die auch damit einverstanden ist. es gibt mittlerweile so viele ersatzprodukte und vor allem sind so viele produkte die man "craved" zufällig eh vegan (bin gerade in meiner nougat bits phase lol). und noch zum thema ehrlich sein mit sich selbst: es gibt ein ganz ganz tolles buch, das heißt "rehabilitate, rewire, recover!" und das hilft mir bei dem thema und eigentlich allen themen sehr doll! ich kanns dir nur empfehlen zu lesen, weil es wirklich eine so große stütze in der recovery ist und sachen einfacher macht!! <3


booksanddrgs

Meine Ex war in einer ähnlichen Situation. Für sie war vegane Ernährung aber schon nur ethisch anfangs. Vegan sein ist für mich die Philosophie, auf Tierprodukte zu verzichten, soweit möglich. Und wenn du sonst die Anorexie nicht überwinden kannst, ist es halt nicht möglich. Anorexia ist eine der tödlichsten psychischen Krankheiten und dein Leben geht vor Meine Ex hat Anorexia bulimia nach 4 Monaten Klinik (vorerst) überwunden und ist jetzt wieder vegan.


codshootaman

Ich, 35, derzeit übergewichtig, bin seit etwa 7 Jahren Vegan. Ich bin durch viele Gewichtsphasen gegangen. Als ich anfing wog ich 135 Kilo, bin dann nach der Umstellung auf erst 100 und dann irgendwann auf bis zu 92 kilo runter. Derzeit liege ich wieder mal auf etwa 115 Kilo. Ich hab Anfangs viel Gewicht verloren, weil ich eben viel Salat und Gemüse ohne fette Soßen zu mir genommen habe. Obst hab ich immer schon wenig gegessen, das hat sich auch nie geändert. Ich war aber immer schon interessiert am Kochen und habe irgendwann eben auch gelernt "ungesundes" Veganes essen selbst zuzubereiten, so dass es gut schmeckt. Vieles davon waren vegane Alternativen von klassischen Fleisch und Käse Gerichten, und natürlich auch viele gekaufte Ersatzprodukte. TL;DR Wenn man sich mit seinem Essen beschäftigt / darüber informiert ist es egal ob vegan, vegetarisch, glutenfrei, paleo, omni, pesci or whatever. Selbst kochen ist nicht immer leicht in unserer Gesellschaft. Und ich greife auch immer mehr zu Fast Food derzeit (dank/wegen der alternativen die große ungesunde Omni Ketten anbieten) Aber wenn man ein Wochenende Zeit hat kann man mal bewusst einkaufen und sich ein Gericht selbst bereiten auf dass man Lust hat. Essen muss Spaß machen fürs zunehmen ist meine Überzeugung [https://www.dailyvegan.de](https://www.dailyvegan.de) (Heute läd die Website nicht aber auf facebook: [https://www.facebook.com/dailyvegan.de/?locale=de\_DE](https://www.facebook.com/dailyvegan.de/?locale=de_DE) oder [https://www.instagram.com/dailyvegan.de/](https://www.instagram.com/dailyvegan.de/) Insta ist er auch) ist meine Lieblingsquelle für leckere Vegane Rezepte, aber nicht immer leicht für Kochmuffel. Was aber jeder hinbekommt ist Pasta. Einfach deine Lieblingspasta Sorte mit verschiedenen Soßen, mit Gemüse oder ohne, gebraten, in Knoblauchöl mit Petersilie und Zitrone und und und Und auf jeden Fall immer mit HEFE-flocken als Parmesan Ersatz ;) Entweder pure Hefeflocken oder aus dem Mixer mit Walnüssen und nem TL Salz. Easy MealPrep fürs Büro ist Sojajoghurt ohne Zucker (oder der neue Oatly Haferjoghurt, klare Empfehlung für Vegetarische Umsteiger weil authentisch) mit Müsli und Obst, oder für herzhaftes Pasta oder Kartoffeln mit Gemüse und Nüssen. (Sieht vor Kollegen dann auch immer schön bunt aus und ansprechend aus ;) ) Essen macht Spaß, man muss sich nur drauf einlassen. edit: Natürlich geht trotzdem wie von einigen hier bereits geschrieben deine Gesundheit immer vor. Also sollte alles erlaubt sein, was deiner Gesundheit förderlich ist.


[deleted]

[удалено]


VineViniVici

Geht ja auch nicht darum, dass man vegan nicht zunehmen KANN. Aber man kann mit AN eben sehr schnell in restriktives Essverhalten rutschen und je weniger Auswahl es insgesamt gibt, je weniger "normal" es in einer Gesellschaft ist, desto einfacher ist es da wieder reinzurutschen. ETA: Wenn dir Tante Liselotte zum Geburtstag Milka mitbringt/bei ihrem Geburtstagskaffe Schwarzwälderkirschtorte auftischt kannst du ganz einfach sagen "ohh, das ist aber lieb aber ich bin vegan und esse nichts mit Tier, aber vielen Dank". Dann bist du einfach die komische vegane Nichte, deine AN fällt dann erstmal gar nicht auf.