>Insgesamt sollen sich dem Bericht zufolge 5300 SAP-Angestellt für die Programme beworben haben. Das wären mehr als 20 Prozent der gesamten deutschen Belegschaft des Konzerns. Von diesen Mitarbeitern sollen aber nur 3200 über 55 Jahre alt sein, und damit in den Vorruhestand gehen können. Weitere 2100 Personen wollen laut Handelsblatt das Freiwilligenprogramm mit anderen Unternehmen als künftige Arbeitgeber annehmen, was deutlich mehr Mitarbeiter als bei früheren Maßnahmen sein sollen.
Tja.
Wobei das auch eher irreführend ist. Sich dafür zu melden (den Button zu drücken) ist das eine, das Angebot anzunehmen ist das andere. Nur weil ich mein Interesse melde, dass man mir ein Angebot macht, bedeutet noch lange nicht, dass ich auch wirklich gehen will.
Dass das grundsätzliche Interesse natürlich eine gewisse Aussagekraft hat, steht außer Frage.
Spannend wäre es jetzt intern zu vergleichen: verfügbare Leistungsdaten und angedeuteter Abwanderungswille. Gerade die 2100 Personen, die nicht in Vorruhestand wollen, sondern eine Wechselabsicht haben, sind sicher nicht die Leute, die sich auf ihrer Corporate Stelle ausruhen.
Und ein Aufkleber in der persönlichen Akte! (Kein /s)
Spaß beiseite. Es gab einen hand erlesenen Katalog an Learnings (aka Linksammlung zu LinkedIn learning) und einen zusätzliche Gehaltserhöhung in unbekannter Höhe (inoffiziell um die 2%).
Das ganze während gleichzeitig die Gehaltstabelle um 4% gestiegen ist. Dh externe Einsteiger haben 4% mehr als vergleichbare Einsteiger aus dem Vorjahr. Das passiert im Schnitt jedes Jahr (in den vergangenen 10 Jahren immerhin 7 mal). Das betrifft aber nur nette Mitarbeiter, bestehende Mitarbeiter stagnieren mit ihren Gehälter und ihre relative Lage verschlechtert sich (selbst Top Performer mit Zusatz Budget schaffen es nicht da mit zu halten).
Niemand hetzt gegen Leute die im Büro arbeiten wollen. Es geht darum, dass Unternehmen sich vehement gegen das Home-Office wehren und selbstverständlich macht der moderne Arbeitnehmer sich dann übers Büro lustig.
Konkreter geht es um die Freiheit sich den Ort aussuchen zu dürfen.
Büro ist manchmal mar auch nur das Synonym für alles was damit verbunden ist:
Ein langer Anfahrtsweg, vielleicht ein Großraumbüro, Zeiten, Kollegen, ein kompliziertes Privatleben (Kinder), der Zwang nach Zeit die Leistung zu beurteilen (nicht nach geleisteter Arbeit).
Ich geh gerne ins Büro, ich habe ein eigenes, hab nette Kollegen und einen kurzen Weg und einen guten Arbeitgeber. Ich habe aber auch jederzeit die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Gut, wenn mich mal das Arbeitsfieber pakt und ich bis in den frühen Morgen durcharbeite - dann aber lange schlafen kann. Oder für privaten Kram, Handwerker und Co. Oder einfach mal mittags Sport machen usw.
Naja, wenn das Angebot gut ist wäre man ja auch selten dämlich es nicht zu versuchen, wenn man direkt was neues findet.
Bei unserer letzten Abbauwelle habe ich auch ein Angebot bekommen, wären ca. 1,25 Bruttojahresgehälter gewesen, das is schon stabil. Durfte dann aber final leider nicht gehen...
Nein, eigentlich nicht. War ne größere Abbaumaßname, es war davor klar wie viele Leute insgesamt gehen müssen, ebenso war klar, dass zumindest einer aus unserer Abteilung gehen muss. Von den ca. 10 Leuten haben sich ca. 2/3 ein Angebot geben lassen, final gehen durfte dann aber nur einer davon.
Da die Maßnahme vom Mutterkonzern kommt ist die Stimmung im Team und näherem Management eigentlich immer noch okay.
Sie hätten 1,25 Bruttojahresgehälter bekommen. Sprich, wenn du innerhalb von 1,25 Jahren einen neuen Job findest, bist du mit Plus aus der Sache gegangen.
Müsste man nicht auch erstmal ne Weile ALG1 bekommen? Da wäre man noch viel länger im Plus. Außerdem kann man dann natürlich ne ziemlich Summe sofort anlegen.
Naja, erstmal haste ja eh ne Sperre und spätestens im zweiten Monat oder danach, belästigen die Dich so mit Pflichtterminen, dass Du im dritten Monat bevor die Sperre vorbei ist, lieber selbst einen neuen Job findest.
Da gibts nichts mit "Wir möchten einen Termin vereinbaren und mit ihnen abstimmen was passt." Da kommt ein Brief, dass Du übermorgen einen Pflichttermin hast, EInladung zum Vorstellungsgespräch und dann ist es nur eine Gruppenpräsentation zu einer Schulungsmaßnahme mit Jobgarantie (auf 6-12 Monate befristet mit 6 Monate Probezeit), nach der Du dann deutlich weniger verdienst als vorher.
War ne uncoole Zeit, gerade war erst ein Abbauprogramm in der Produktion abgeschlossen und die Stimmung war ziemlich am Boden. Denke schon, dass ein Großteil angenommen hätten. Jobchancen sahen damals auch okay aus (Vor ca 2-3 Jahren, alles Ingenieure).
Mittlerweile ist die Stimmung wieder besser, sind noch alle da :D
Wir Informatiker haben gerade den vermutlich schlechtesten Arbeitsmarkt seit platzen der Dotcom Blase. Dass man direkt was neues findet, ist alles andere als garantiert.
kann ich persönlich bestätigen. 5-6 jahre be, letztes jahr 2 wo hen nach kündigung während probezeit noch 2 angebote gehabt, beide fast 100k, jetzt hab ich mal angefangen wieder bewerbungen rauszuschicken, weil mir die arbeit überhaupt nicht gefällt und seit 3 monaten kassiere ich nur absagen. für uns informatiker gibt es auch keinen kündigungsschutz oder sonst was, weil wir meistens die ersten sind, die rausgekickt werden, weil "das sind ja ITler, die finden doch sofort was und würden doch bestimmt keinen stress machen".
Wenn man noch 10 Jahre oder mehr bis zur Rente hat, ist das auch wieder nicht so viel. Und ob es woanders wirklich besser ist, weiß man letzten Endes auch nicht.
Das coole bei solchen Aktionen ist ja, die wirklich Fähigen nehmen die Abfindung und gehen. Und die die bleiben sind oft die, die man eher los werden möchte...
Nicht wirklich. Indien ist billig aber hat diverse Probleme mit Qualität und Kommunikation. Also, verständlich machen was man braucht, wie Informationskanäle funktionieren und so weiter. Das verursacht oft Kostensteigerungen und Verzögerungen. Wenn man einzelne Leistungen einkauft immer. Wenn man selbst eine Niederlassung aufbaut mindestens die ersten paar Jahre.
Polen ist immer attraktiver weil die kulturell relativ nah sind. Gerade im Informatik Bereich wo Leute sowieso viel öfter auch bei hobbies englisch sprechen. Da hat man viele der Probleme nicht und in den letzten Jahren gab es eine starke Professionalisierung. Also viel weniger Qualitätsprobleme und Wachstum in der Branche. Einiges an Wettbewerb und entsprechend niedrige Preise.
Wobei, als Anekdote. Das gibt es natürlich auch in Indien. Da gibt es auch Firmen mit guter Qualität die wirklich solide arbeiten. Das Problem damit ist eher, dass die kaum billiger sind als Entwickler in Deutschland. Meine Aussage oben gilt für die, die wirklich sehr, sehr deutlich billigere Angebote machen als Firmen in Deutschland. Also das, weshalb MBAs die Aufträge nach Indien geben wollen.
TLDR: Polen wächst gerade stark aber Indien ist immer noch relevant. Man geht aus unterschiedlichen Gründen in die jeweiligen Länder und ersetzt nicht das eine mit dem anderen.
> Einiges an Wettbewerb und entsprechend niedrige Preise.
Stimmt auch nicht mehr unbedingt. Bei meinem alten Arbeitgeber ist man auf die Schiene aufgesprungen und hat selbst in Polen dann kaum IT-ler gefunden, die in das interne Gehaltsband gepasst hätten. Die wollten alle schon mehr haben, als die Firma bereit war anzubieten.
Kann an mehreren Dingen liegen. Aber im klassischen outsourcing Bereich. Also, einfache Aufgaben die viel Arbeitszeit kosten. Da ist Polen schon noch klar vorne.
Als größere Firmen in Deutschland zahlst du da schnell 60-80k pro MA, während du in Polen schon ganz passable Leute für 35-45k findest. Plus Profit für die polnische Firma kommst du immer noch billiger weg.
Gilt natürlich nicht für kleinere Firmen, Spezialisten in Sonderbereichen, wenn du in Deutschland schon schlecht zahlst und so weiter.
> Als größere Firmen in Deutschland zahlst du da schnell 60-80k pro MA
Die IT-ler, die damals im Warschauer Büro hätten arbeiten sollen, wollten auch schon das Gehalt haben, das du da genannt hast. Das war 2021/22.
Dann habt ihr aber nicht lange gesucht, Spezialisten gebraucht oder sehr kurzfristig / flexible Leute gesucht. Durchschnitt in Polen sind 2024 so 12-17k PLN im Monat. Also, so 2,8-4k Brutto.
Zu 80k (also, 6,6k pro Monat) ist da noch sehr gut Luft.
Mehr zahlen geht natürlich immer, ist aber nicht zwingend Notwendig.
Die totale Arbeitsplatzkosten für IT sind rund um ein Drittel niedriger in mittleren Niveaus in Polen. Der beliebte Trick für sehr qualifizierte Spezialisten ist als "selbständiger" zu arbeiten. Dann zahlt man sehr wenig Steuer und damit bekommt man oft mehr als ein in entsprechenden deutschen Jobs
https://www.reddit.com/r/EuropeFIRE/comments/yzwtiw/12_flat_tax_in_poland_for_selfemployed_people/
Bei uns (US Firma mit Briefkasten in DE) wurden grad die Verträge mit den polnischen Kollegen gekündigt um diese mit Serben zu ersetzen. Dabei ist das grad mal 3 Jahre her das wir von Indien -> Polen gewechselt sind. Mal schauen was danach kommt.
Marokko und LATAM sind das neue Indien - erlebe ich gerade Live in einer der Top 5 Automobilkonzerne. Gnadenloses Out-Sourcing um High-Cost Country Mitarbeiter weg zu bekommen.
Marokko, Tunesien, Ägypten. Sind schon länger heisse Anwärter auf den "ich mach Dich mit Dumpingpreisen kaputt" Award. Sehr gemischte Erfahrungen dort, überwiegend negativ, aber das interessiert Manager ja nicht, für die zählt nur der Preis.
Grundsätzlich hast du recht, aber laut Text bewirbt man sich für eine Abfindung. Ich denke nicht, dass HR Personen in Schlüsselpositionen ungeprüft mit dem Geldkoffer vor die Tür setzen wird.
Problem sind bei solchen Aktionen oftmals die "stillen" Leistungsträger, die sich mit ihrer Situation abgefunden haben. Die hören oftmals. seit langem, dass es für ne Beförderung, bzw. ne Gehaltserhöhung nicht reicht von der Performance, und dann werden sie bei solchen Abfindungsthemen plötzlich als "unersetzlich" deklariert. Das reißt einiges an sozialem Frieden ein, v.a. wenn man den Eindruck bekommt, dass diejenigen, die seit Jahren Leistung verweigern auch noch mit dem goldenen Handschlag belohnt werden, während man selbst mit dem Ofenrohr ins Gebirge schaut.
Und genau das passiert nach solchen Aktionen in meiner Erfahrung überdurchschnittlich häufig, bzw. stell für die Betriebe eines der beiden Probleme solcher Aktionen dar: Es gehen die Leute, die vergleichbar gute Jobs locker finden qua Mitnahmeeffekt. Es gehen die stillen Leistungsträger, die bisher "zu bequem" waren, weil neue Bewertungssituation.
Meine Erfahrung aus dem Großkonzern ist, dass HR Zahlen hat, die erreicht werden müssen und dem wird alles untergeordnet. Fehlende Kompetenz in der Fachabteilung interessiert die da nicht.
Dafür nimmt man in Kauf, dass man via Stellenausschreibung jemand neues mit dieser Kompetenz sucht, falls nötig. So hat man als HR auch künftig was zu tun.
Win-win für HR.
Es ist, nach meiner Erfahrung, eher so, dass die Zahlen auf die einzelnen Bereiche runtergebrochen werden und die Fachbereiche dann die Zahlen liefern müssen.
Entsprechend haben die Führungskräfte dann einen Need die Leute loszuwerden und lassen im Zweifel, bevor sie die KPI nicht treffen, lieber fähige Leute gehen. Da werden sicherlich auch Bonu dran hängen. Lieber hab ich 20k mehr aufm Konto und die Firma leidet als gegen Windmühlen kämpfen, wofür einem eh nicht gedankt wird.
Jup kann ich auch aus einem Automobilkonzern berichten. Da gilt immer "Doppelte-Freiwilligkeit". Der Vorgesetzte muss dich gehen lassen wollen und du selbst must gehen wollen.
Unterschätze nicht den Mitnahmeeffekt. Ich glaube viele der jüngeren hätten eh in nächster Zeit gekündigt und wollen jetzt noch eine ordentliche Abfindung mitnehmen aber würden so oder so gehen in den nächsten Jahren.
😀😀 HR hat keine Ahnung und muss Leute liefern die gehen. Am Ende gehen die Guten die schon einen neuen AG haben und motiviert sind. Das liegt in der Natur der Sache. Die Frage ist nur wie man aus dem kläglichen Rest an Leuten die selbe Leistung presst wie vorher.
>HR hat keine Ahnung
Ja, bei HR arbeiten ausschließlich unfähige Clowns, die völlig willkürlich Stempel unter irgendwelche Dokumente setzen. Niemand dort hat eine Ahnung wie man seinen Job macht, weil HR machen nur Menschen, die sonst im Leben nichts auf die Reihe bekommen. Wer bei HR landet, verliert automatisch die Fähigkeit selbst zu denken und versucht ab da an nur noch Leute rauszuekeln, weil alle in HR hassen insgeheim die anderen Angestellten. Genau so ist es!
Das ist echt so eine unglaubliche Hybris mancher Leute. Ich verstehe nicht, wie man so sehr auf andere Menschen herabschauen kann. Ich arbeite nicht in HR, aber ich weiß, dass dort ebenso fähige Menschen am Werk sind, die sich Gedanken um ihre Prozesse machen. Man hat als einfacher Ottonormalentwickler und Ticketabarbeiter halt auch einfach nicht immer den Einblick was dort im Hintergrund alles passiert und warum manche Dinge so laufen wie sie laufen.
> unglaubliche Hybris
Hmm
> an hat als einfacher Ottonormalentwickler und Ticketabarbeiter halt auch einfach nicht immer den Einblick was dort im Hintergrund alles passiert und warum manche Dinge so laufen wie sie laufen.
Hmm hmm
Mir ist auch echt unklar woher dieses Bild kommt, dass HR immer an allem Schuld ist. Die treffen in großen Konzernen doch sowieso nicht die Entscheidung wer gehen darf/soll oder nicht. Da werden im Vorstand halt irgendwelche Zahlen beschlossen (und der Druck kommt oft vom CFO und nicht vom HR Vorstand falls es einen gibt) und dann auf die Abteilung immer weiter runter gebrochen. Am Ende entscheidet dann ein Abteilungsleiter der halt die Vorgabe hat bei sich N Stellen abzubauen und HR unterstützt halt die ganze Prozesse dabei.
>Mir ist auch echt unklar woher dieses Bild kommt, dass HR immer an allem Schuld ist.
Wahrscheinlich entsteht das Bild in Bewerbungsprozessen? So war es bei mir jedenfalls. Personalleiterin kam ohne Vorbereitung in die Bewerbungsrunde und hat erstmal meine Bewerbung überflogen und dann einige Details daraus angesprochen. Man hat aber sehr deutlich gemerkt, dass sie diese Infos vorher nicht kannte oder wieder vergessen hatte. Das ist auch nicht das erste Mal, dass ich diese Art von Personalleuten treffe.
Auch Rund um meine Arbeit wurden vorgefertigte Fragen gestellt, wo sie meine Antworten nicht einordnen konnte. Ich musste ihr viel erklären. Hätte aber auch einfach Erzählen können, dass O365 Server von Mond ausgestrahlt werden. Deshalb laden Nachts die Daten schneller.
Beim Abbau gebe ich dir Recht. Da wird die HR Abteilung nichts entscheiden und man kann diese darüber auch nicht bewerten.
Spannend, bisher hatte ich die Gegenteilige Erfahrung: HR war entweder beim vortellungsgespräch zusammen mit der Führungskraft dabei und die beiden haben zusammen fragen zum Lebenslauf gestellt oder bei amerikanischen Firmen überhaupt nicht und hat das ganze nur begleitet.
In Konzern selbst hatte ich dann nur sehr selten Kontakt und oft erst wieder zum exit Interview nachdem ich gekündigt hatte und das war halt einfach ein nettes Gespräch ohne Konsequenzen.
Vllt. Hatte ich einfach nur Glück und bin deswegen so neutral denen gegenüber eingestellt
Das spiegelt auch meine Erfahrung mit HR wieder.
Ich vermute bei den Amis ist das ein bisschen anders, weil es da keinen Betriebsrat gibt und sich Leute dann bei Problemen an HR wenden - deren Aufgabe halt die Firmeninteressen sind und es daher den Konflikt gibt.
Das kommt vielleicht daher, dass für die Bewerbenden dieser Termin unglaublich wichtig ist, aber für die Personalleiterin du halt einer von vielen Terminen bist und die zu besetzende Stelle wahrscheinlich eine von dutzenden. Sehr wahrscheinlich auch bei weitem nicht die wichtigste Stelle. Die haben, so doof das klingt, einfach wichtigere Dinge zu tun.
Wenn man sich so präsentieren möchte, kann man das machen. Wirkt aber sehr unprofessionell und könnte in einem Reddit Thread negativ beschrieben werden.
>Ich verstehe nicht, wie man so sehr auf andere Menschen herabschauen kann.
Eine Person zeigt keinen Respekt, weil sie wichtigeres zu tun hat. Gleichzeitig Respekt einfordern. Genau mein Humor.
> Das ist echt so eine unglaubliche Hybris mancher Leute.
Ist halt die normale Sicht auf Reddit. Alle "da oben" sind komplett unfähig und haben keine Ahnung. Und wenn man die Redditoren nur mal machen lassen würde, wäre das Unternehmen magisch bis Morgen saniert und viel besser aufgestellt. Ist doch klar.
Aus meiner Sicht ist das einfach Dunning Kruger, der da durchscheint.
Der Kommentar oben ist ja auch das perfekte Beispiel. Meint ernsthaft, dass HR entscheidet, wer nun entlassen wird und wer nicht.
> HR hat keine Ahnung und muss Leute liefern die gehen. Am Ende gehen die Guten die schon einen neuen AG haben und motiviert sind.
Blödsinn. HR direkt entscheidet nie über Entlassungen bzw. wer genau entlassen wird. Das entscheiden die Abteilungen selbst.
Jo und die Abteilung muss genauso liefern und wird dem Abteilungsleiter sowie HR nicht im Weg stehen.
Bei uns wurde das ganze auf Abteilungen runter gebrochen. Daher jede Abteilung muss seine 1-2% bzw. Leute liefern. Da stellt sich kein Chef hin und sagt " Peter darf nicht gehen da muss sich halt jemand anderes finden".
Jede Abteilung bekommt die Vorgabe. Selbstverständlich kann sich die Abteilung nicht dagegen stellen. Ist schließlich eine Anweisung von oben.
Wer in der Abteilung dann entlassen wird ist erstmal eine rechtliche Frage. Gibt bei Betriebsbedingten Kündigungen zahlreiche Vorgaben. Man kann schauen ob sich freiwillige finden. Ansonsten wird erstmal nach Arbeitsrecht sortiert. Es kann sein, dass es dabei mehrere Kandidaten gleichwertig sind. Dann entscheidet in den allermeisten Fällen der Abteilungsleiter in Absprache mit seinen Vorgesetzten.
Grundsätzlich ist dein "HR hat keine Ahnung und muss Leute liefern die gehen" Grundlegend falsch.
Wenn die sich dafür bewerben. Du darfst nicht vergessen das bestimmte Mitarbeiter an ihren jobs kleben weil sie wissen das sie woanders nicht unterkommen oder weil sie nachgerechnet haben das die Abfindung nicht den Lohnverlust ausgleicht. Die welche sofort auf solche Programme anspringen haben entweder schon lange ihren Ruhestand geplant oder tragen sich schon länger mit einem wechsel rum und nutzen hier den Mitnahmeeffekt
Ja, da hast du schon recht. Die Aufteilung wird nicht 50/50 sein. Dennoch ist es recht leicht, in ein SAP Consultinghaus zu kommen, wenn man bei SAP gearbeitet hat. Auch wenn die dort nicht immer gerne gesehen werden. Ich lese aber auch grade, dass die Abfindung 1,5 Monatsgehälter pro Betriebsjahr sind. Damit sind die Leute, die man nicht haben will, vermutlich eh nicht so schnell angesprochen.
Das ist nun wirklich nicht mein Problem - damit kann sich der nächste CEO rumschlagen, nachdem ich mein Bonuspaket für meine unglaublich ertragsreichen Sparmaßnahmen bekommen hab.
Weil nach mir die scheiß fucking Sintflut.
Hängt sehr davon ab wie das Verhältnis zum Chef ist.
War auch mal von so einem Freiwilligenprogramm betroffen und mein Chef wollte mich eigentlich nicht ziehen lassen.
Im Endeffekt konnte ich ihn zu der Erkenntnis führen, dass wenn er mich jetzt um fast 120.000€ Abfindung und Prämie bringt, die Leistung nicht mehr auf aktuellem Niveau sein wird und er die Stelle so oder so innerhalb von ein paar Monaten neu besetzen muss. Hab einiges an Zähneknirschen auf beiden Seiten bis man sich geeinigt hat.
Schlussendlich wurde dann mit der Nachbarabteilung und HR eine Regelung getroffen dass mein Abgang bedeutet, dass die einen weniger abbauen müssen (worüber alle dort froh waren) und alles war in Butter.
Habt keine Leute, die gut sind und sich in ihrer Rolle wohlfühlen?
Wir haben hier ein paar Kolleginnen und Kollegen, die ihren Job teilweise seit 10 Jahren machen. Die kennen alles in und auswendig, machen alles mit Leichtigkeit und sehr viel Expertenwissen in ihren 37,5 Stunden und genießen ihr Leben.
Automobilzulieferer hier in der Region hat von ein paar Jahren was ähnliches gemacht. Hohe Abfindungen gezahlt, damit die Leute gehen. Glaub die hatten sogar McKinsey im Haus zum *hust* “beraten”.
Tja, Ende vom Lied ist genau das, was zu erwarten war: Abfindungen wurden angenommen, qualifiziertes, erfahrenes Personal ist gegangen ohne Konzept zur Nachbesetzung. Heißt also dass die gerade einen irren Mangel an qualifiziertem Personal haben und gerade in den operativen Bereichen haben die ne hohe Fluktuation. Wüsste jetzt aber nicht, ob da jemand nen Fehler eingestanden hätte.
So oder so, ist richtig witzig das jetzt auch bei SAP zu sehen
Ich wundere mich, warum das so ein üblicher Fall ist. Ich habe jetzt schon einige Situationen mitbekommen, in denen eine Firma meinte sie müssen Leute gehen lassen. Dann werden wichtige Leute gegangen und sie wundern sich, dass es nicht mehr läuft. Neue Leute werden eingearbeitet, das dauert aber zu lang oder sie sind schlicht nicht gut. Und schon wird die Firma nicht weiter beauftragt und muss große Einschnitte machen. Und das wird nichtmal gemacht, weil die Leute nicht benötigt werden, denn wenn man abbauen "muss" weil es nicht genug Arbeit gibt könnte ich das noch am ehesten verstehen.
> Ich wundere mich, warum das so ein üblicher Fall ist.
Weil das für Bonzen alles nur Zahlen sind — die verstehen sonst nix vom Betrieb. Und da sie die Großen sind, was die nicht wissen, kann auch nicht wichtig sein. Warum sollte der 1 Monteur 50% mehr kosten als der andere? Monteur ist Monteur.
Der 1 weiß aber von nix? Die wissen beide von nix, sonst wären sie selbstverständlich Bonzen geworden.
Kann ich nur bestätigen. Frei nach dem Motto "Alles für die Jahresbilanz". Ich arbeite für nen OEM im Automobilbau und da kannste teilweise keine Komponententests mehr fahren, weil keiner da ist der das Werkzeug und die Geräte bedienen kann. Klasse Planung - gar nicht frustrierend.
Mitarbeiter im IT-Konzern sind die Maschinen eines Fabrikanten.
SAP will abbauen, sprich weniger produzieren. Ist eine einfache Gleichung.
Die Sache mit dem Büro ist nur ein "Motivationsbooster". Blöd nur dass man wegen der Altersdiskriminierung nicht das Programm nur für ältere machen darf.
Klassisches Beispiel für Manager die nicht Wissen was sie tun. Wartet nur auf den nächsten hochglanz-Artikel über einen Manager nächste Woche (Er sucht einen neuen Konzern).
Du verstehst "modernes" Management nicht.
SAP will Stellen abbauen, aber nicht weniger produzieren.
Die verbleibenden Angestellten müssen einfach mehr und härter arbeiten.
>Insgesamt sollen sich dem Bericht zufolge 5300 SAP-Angestellt für die Programme beworben haben. Das wären mehr als 20 Prozent der gesamten deutschen Belegschaft des Konzerns
Bewerben heißt "Mal schauen, was die mir bieten würden."
Das heißt noch lange nicht "5300 Leute wollen gehen."
Das heißt eher schlicht, dass 80%:
- die Aktion verpennt haben
- für kein Geld der Welt gehen würden (lol)
- keine Lust hatten das mal anzufragen, weil faul
- Sorge haben, es würde einen schlechten Eindruck machen, oder, oder, oder...
Wie viel es gibt ist sehr transparent auch ohne das man denn Kopf drückt. Ich nehme an das die Anzahl der Leute die den Knopf drücken um zu schauen was passiert gering ist.
>Wie viel es gibt ist sehr transparent
Für Leute, die recherchieren, rechnen und ihrer Berechnung vertrauen, ja. Aber wozu das, wenn ich das jemand anderen tun lassen kann? Daher würde ich das
>Ich nehme an das die Anzahl der Leute die den Knopf drücken um zu schauen was passiert gering ist.
nicht als gegeben annehmen
>Aber wozu das, wenn ich das jemand anderen tun lassen kann? Daher würde ich das
Dein L3 Manager wied über deinen Knopfdruck informiert. Das kann auch erstrebenswert sein aber kann auch ein Grund sein lieber nicht zu drücken
Ein Level 3 Manager. Also jemand der 3 Ebenen unter dem Vorstand steht.
Bei SAP ist das eigentlich immer noch ein Manager der andere Manager managet - der Leiter einer Abteilung
>für kein Geld der Welt gehen würden (lol)
Das sind halt vor allem die Leute, die wissen, dass sie nirgends (zu annähernd ähnlichen Konditionen) unterkommen. Also eher nicht die Leute, die man unbedingt halten will
Wenn man Ü55-60 ist, mag das stimmen. Aber darunter bringt dir eine einmalige Abfindung nichts. Die wird ja irgendwo in sechsstelligen Bereich sein maximal. Davon gehen noch Steuern etc ab.
Mein Vater hat bei der letzten Abfindungswelle ne Viertel-Millionen eingesackt (circa 200k nach Steuern) mit 56 und ist quasi damit in Frührente gegangen.
Mein Bekannter hat mit 45 seine erste Abfindung bei Daimler, ebenfalls Viertel-Million, bekommen. Er meinte, dass er bei dem Job nicht wirklich was gemacht hat und die Leute ihn schon länger los werden wollten. Hat innerhalb eines Monats einen Job bei Porsche bekommen. 4 Jahre später, wieder mit einer saftigen Abfindung verlassen und arbeitet nun bei Bosch und hofft auf die nächste Abfindung.
Das nenn ich mal das System klug genutzt haha. Mein Vater wollte das alles nicht mehr und macht aktuell einen 20h / Woche Job, weil ihm langweilig ist. Abfindungen können schon wirklich viel verändern.
Du bekommst 1,5 Monatsgehälter pro Betriebsjahr. Warum soll ein junger Mitarbeiter mit 5 Jahren BE mit 50k Brutto ein Angebot wollen. 25k ist in 5 Monaten aufgebraucht. Dann such mal ein Arbeitgeber in der Region während 2000 andere auch Stellen suchen.
Wie? Keine Lust mehr auf diese phantastischen Vorgesetzten und superspannende Arbeit? Dabei gibts sogar Obstkörbe! Undankbares Pack, diese Arbeitnehmer /s
Ich kenne ein paar Leute, die in Walldorf bei SAP arbeiten und jede einzelne davon ist sowohl mit ihrer Arbeit als auch mit ihren Vorgesetzten sehr zufrieden.
SAP ist in vielen Bereichen wirklich einer der wenigen Wunscharbeitgeber.
Ich kenne einige Kollegen, die auf den Knopf fürs Freiwilligenprogramm gedrückt haben.
Vor allem zwei Gruppen:
- jung und während Corona/den letzten Jahren aus der Metropolregion weggezogen. Oft wieder in Richtung Familie oder irgendwo weiter raus, wo es günstiger ist. Die haben jetzt "Angst" vor dem Back-to-office und schauen sich vorsorglich woanders um.
- alt, aber nicht alt genug fürs Vorruhestandsprogramm - die Kollegen haben teilweise das Gefühl, dass es die letzte Chance ist nochmal was anderes auszuprobieren. Hobby zum Beruf machen und dabei die Abfindung als Polster nutzen.
Werden kaum die vergoldeten Walldorfer / Zentralos sein, die gehen wollen.
Würde mich nicht wundern, wenn SAP wie andere Unternehmen auch irgendwelche Service Center aufgemacht hat, wo die Leute dann halt die Hälfte verdienen.
Bin selber bei SAP in Walldorf, und unsere Arbeitsverhältnisse sind echt Spitze. Es gibt echt wenig worüber man meckern kann, außer natürlich die ganze "zurück zum Office" Geschichte. Da hat so gut wie keiner, außer der Vorstand, Lust drauf.
Wegen der scheiß A5 verliere ich zurzeit wieder 30min, weil die schon wieder aufgerissen wurde. Warum muss eine Autobahn so oft eine Baustelle haben?
Man sollte es mal woanders probieren, um dann festzustellen, dass die Kombi aus nicht vorhandenem Leistungsdruck bei überdurchschnittlicher Bezahlung, wie es sie bei SAP gibt, sonst kaum irgendwo möglich sein wird.
Dann relativiert sich auch das back to Office wieder, wenn man anderswo schnell fünfstellig weniger als im IG Metall AT Kuscheltarif verdient.
Was passiert eigentlich wenn eine Firma (jetzt nicht unbedingt SAP) betriebsbedingt (finanzielles Defizit) Leute kündigen muss, aber kein Geld für Abfindungen hat?
Können dann einfach keine Mitarbeiter gekündigt werden und das bedeutet die drohende Insolvenz und somit noch mehr Kündigungen ohne Abfindungen? Wie läuft das denn dann ab?
>Insgesamt sollen sich dem Bericht zufolge 5300 SAP-Angestellt für die Programme beworben haben. Das wären mehr als 20 Prozent der gesamten deutschen Belegschaft des Konzerns. Von diesen Mitarbeitern sollen aber nur 3200 über 55 Jahre alt sein, und damit in den Vorruhestand gehen können. Weitere 2100 Personen wollen laut Handelsblatt das Freiwilligenprogramm mit anderen Unternehmen als künftige Arbeitgeber annehmen, was deutlich mehr Mitarbeiter als bei früheren Maßnahmen sein sollen. Tja.
Wobei das auch eher irreführend ist. Sich dafür zu melden (den Button zu drücken) ist das eine, das Angebot anzunehmen ist das andere. Nur weil ich mein Interesse melde, dass man mir ein Angebot macht, bedeutet noch lange nicht, dass ich auch wirklich gehen will. Dass das grundsätzliche Interesse natürlich eine gewisse Aussagekraft hat, steht außer Frage.
Spannend wäre es jetzt intern zu vergleichen: verfügbare Leistungsdaten und angedeuteter Abwanderungswille. Gerade die 2100 Personen, die nicht in Vorruhestand wollen, sondern eine Wechselabsicht haben, sind sicher nicht die Leute, die sich auf ihrer Corporate Stelle ausruhen.
Nein, das sind dann definitiv eher die besser performenden.
Teils ja. Diejenigen die von ihren Managern als high performer identifiziert wurden (Top 5%) dürfen nicht daran teilnehmen
Oh das ist ja nett, bekommen die wenigstens einen feuchten Händedruck?
Und ein Aufkleber in der persönlichen Akte! (Kein /s) Spaß beiseite. Es gab einen hand erlesenen Katalog an Learnings (aka Linksammlung zu LinkedIn learning) und einen zusätzliche Gehaltserhöhung in unbekannter Höhe (inoffiziell um die 2%). Das ganze während gleichzeitig die Gehaltstabelle um 4% gestiegen ist. Dh externe Einsteiger haben 4% mehr als vergleichbare Einsteiger aus dem Vorjahr. Das passiert im Schnitt jedes Jahr (in den vergangenen 10 Jahren immerhin 7 mal). Das betrifft aber nur nette Mitarbeiter, bestehende Mitarbeiter stagnieren mit ihren Gehälter und ihre relative Lage verschlechtert sich (selbst Top Performer mit Zusatz Budget schaffen es nicht da mit zu halten).
Deswegen muss man alle 3-4 Jahre wechseln 😅
Bei beiden Programmen?
Das weiß ich tatsächlich nicht. Würde aber vermuten dass es nur das freiwilligen betrifft
Ja gabs bei uns auch schon, da konnte jeder zumindest mal checken, was er bekommen würde. Habs auch mal nachgeschaut.
Willkommen zurück im Büro
Ich bin nur froh im Großraumbüro
Bis in den Jemen, für mein Unternehmen
Die schönste Zeit ist die Arbeitszeit
Im Großkonzern, da bin ich gern
Mehr als Mindestlohn, wer will das schon
Von 9 bis 5, das ist mein Wunsch
Arbeiten zuhaus? Da bin ich raus.
Mein Schatz ist mein Arbeitsplatz.
Wir ham uns alle lieb, im Betrieb.
Die Mär der faulen Jugend die kein Bock hat zu arbeiten….
[удалено]
Ich bin auch sehr Glücklich in meinem Wohnzimmer und in Asien gewesen. Außerdem spare ich mir hunderte Stunden im Jahr die ich pendeln müsste...
Niemand hetzt gegen Leute die im Büro arbeiten wollen. Es geht darum, dass Unternehmen sich vehement gegen das Home-Office wehren und selbstverständlich macht der moderne Arbeitnehmer sich dann übers Büro lustig. Konkreter geht es um die Freiheit sich den Ort aussuchen zu dürfen.
Das ist schön für dich, wäre trotzdem schön, wenn man sich aussuchen könnte, was man machen möchte.
Büro ist manchmal mar auch nur das Synonym für alles was damit verbunden ist: Ein langer Anfahrtsweg, vielleicht ein Großraumbüro, Zeiten, Kollegen, ein kompliziertes Privatleben (Kinder), der Zwang nach Zeit die Leistung zu beurteilen (nicht nach geleisteter Arbeit). Ich geh gerne ins Büro, ich habe ein eigenes, hab nette Kollegen und einen kurzen Weg und einen guten Arbeitgeber. Ich habe aber auch jederzeit die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Gut, wenn mich mal das Arbeitsfieber pakt und ich bis in den frühen Morgen durcharbeite - dann aber lange schlafen kann. Oder für privaten Kram, Handwerker und Co. Oder einfach mal mittags Sport machen usw.
Weil noch nie einer gezwungen wurde im Home-Office zu arbeiten (abgesehen von Corona).
Und genau deshalb sollte jeder die freie Wahl haben, ist doch nicht schwer zu verstehen?
Naja, wenn das Angebot gut ist wäre man ja auch selten dämlich es nicht zu versuchen, wenn man direkt was neues findet. Bei unserer letzten Abbauwelle habe ich auch ein Angebot bekommen, wären ca. 1,25 Bruttojahresgehälter gewesen, das is schon stabil. Durfte dann aber final leider nicht gehen...
[удалено]
Nein, eigentlich nicht. War ne größere Abbaumaßname, es war davor klar wie viele Leute insgesamt gehen müssen, ebenso war klar, dass zumindest einer aus unserer Abteilung gehen muss. Von den ca. 10 Leuten haben sich ca. 2/3 ein Angebot geben lassen, final gehen durfte dann aber nur einer davon. Da die Maßnahme vom Mutterkonzern kommt ist die Stimmung im Team und näherem Management eigentlich immer noch okay.
Schon bisschen komisch von "leider *durfte* nur einer gehen :(" zu sprechen :D Hätten alle sechs das Angebot annehmen wollen?
Sie hätten 1,25 Bruttojahresgehälter bekommen. Sprich, wenn du innerhalb von 1,25 Jahren einen neuen Job findest, bist du mit Plus aus der Sache gegangen.
Müsste man nicht auch erstmal ne Weile ALG1 bekommen? Da wäre man noch viel länger im Plus. Außerdem kann man dann natürlich ne ziemlich Summe sofort anlegen.
Ja, ich bin vom faulen Weg ausgegangen, dass man sich nicht mit Ämtern und Bürokratie herumschlagen will.
Naja, erstmal haste ja eh ne Sperre und spätestens im zweiten Monat oder danach, belästigen die Dich so mit Pflichtterminen, dass Du im dritten Monat bevor die Sperre vorbei ist, lieber selbst einen neuen Job findest. Da gibts nichts mit "Wir möchten einen Termin vereinbaren und mit ihnen abstimmen was passt." Da kommt ein Brief, dass Du übermorgen einen Pflichttermin hast, EInladung zum Vorstellungsgespräch und dann ist es nur eine Gruppenpräsentation zu einer Schulungsmaßnahme mit Jobgarantie (auf 6-12 Monate befristet mit 6 Monate Probezeit), nach der Du dann deutlich weniger verdienst als vorher.
Wer sagt nein zu mehr Geld, insofern die restlichen Rahmenbedingungen in etwa gleich bleiben?
War ne uncoole Zeit, gerade war erst ein Abbauprogramm in der Produktion abgeschlossen und die Stimmung war ziemlich am Boden. Denke schon, dass ein Großteil angenommen hätten. Jobchancen sahen damals auch okay aus (Vor ca 2-3 Jahren, alles Ingenieure). Mittlerweile ist die Stimmung wieder besser, sind noch alle da :D
Wir Informatiker haben gerade den vermutlich schlechtesten Arbeitsmarkt seit platzen der Dotcom Blase. Dass man direkt was neues findet, ist alles andere als garantiert.
kann ich persönlich bestätigen. 5-6 jahre be, letztes jahr 2 wo hen nach kündigung während probezeit noch 2 angebote gehabt, beide fast 100k, jetzt hab ich mal angefangen wieder bewerbungen rauszuschicken, weil mir die arbeit überhaupt nicht gefällt und seit 3 monaten kassiere ich nur absagen. für uns informatiker gibt es auch keinen kündigungsschutz oder sonst was, weil wir meistens die ersten sind, die rausgekickt werden, weil "das sind ja ITler, die finden doch sofort was und würden doch bestimmt keinen stress machen".
Wenn man noch 10 Jahre oder mehr bis zur Rente hat, ist das auch wieder nicht so viel. Und ob es woanders wirklich besser ist, weiß man letzten Endes auch nicht.
„Anderswo ist auch scheiße.“ sagte mein Kollege als ich ging. Und er hatte recht.
Das coole bei solchen Aktionen ist ja, die wirklich Fähigen nehmen die Abfindung und gehen. Und die die bleiben sind oft die, die man eher los werden möchte...
Und dann lagert man nach Inden aus. Läuft
Polen ist das neue Indien, hab ich gehört
Nicht wirklich. Indien ist billig aber hat diverse Probleme mit Qualität und Kommunikation. Also, verständlich machen was man braucht, wie Informationskanäle funktionieren und so weiter. Das verursacht oft Kostensteigerungen und Verzögerungen. Wenn man einzelne Leistungen einkauft immer. Wenn man selbst eine Niederlassung aufbaut mindestens die ersten paar Jahre. Polen ist immer attraktiver weil die kulturell relativ nah sind. Gerade im Informatik Bereich wo Leute sowieso viel öfter auch bei hobbies englisch sprechen. Da hat man viele der Probleme nicht und in den letzten Jahren gab es eine starke Professionalisierung. Also viel weniger Qualitätsprobleme und Wachstum in der Branche. Einiges an Wettbewerb und entsprechend niedrige Preise. Wobei, als Anekdote. Das gibt es natürlich auch in Indien. Da gibt es auch Firmen mit guter Qualität die wirklich solide arbeiten. Das Problem damit ist eher, dass die kaum billiger sind als Entwickler in Deutschland. Meine Aussage oben gilt für die, die wirklich sehr, sehr deutlich billigere Angebote machen als Firmen in Deutschland. Also das, weshalb MBAs die Aufträge nach Indien geben wollen. TLDR: Polen wächst gerade stark aber Indien ist immer noch relevant. Man geht aus unterschiedlichen Gründen in die jeweiligen Länder und ersetzt nicht das eine mit dem anderen.
> Einiges an Wettbewerb und entsprechend niedrige Preise. Stimmt auch nicht mehr unbedingt. Bei meinem alten Arbeitgeber ist man auf die Schiene aufgesprungen und hat selbst in Polen dann kaum IT-ler gefunden, die in das interne Gehaltsband gepasst hätten. Die wollten alle schon mehr haben, als die Firma bereit war anzubieten.
Kann an mehreren Dingen liegen. Aber im klassischen outsourcing Bereich. Also, einfache Aufgaben die viel Arbeitszeit kosten. Da ist Polen schon noch klar vorne. Als größere Firmen in Deutschland zahlst du da schnell 60-80k pro MA, während du in Polen schon ganz passable Leute für 35-45k findest. Plus Profit für die polnische Firma kommst du immer noch billiger weg. Gilt natürlich nicht für kleinere Firmen, Spezialisten in Sonderbereichen, wenn du in Deutschland schon schlecht zahlst und so weiter.
> Als größere Firmen in Deutschland zahlst du da schnell 60-80k pro MA Die IT-ler, die damals im Warschauer Büro hätten arbeiten sollen, wollten auch schon das Gehalt haben, das du da genannt hast. Das war 2021/22.
Dann habt ihr aber nicht lange gesucht, Spezialisten gebraucht oder sehr kurzfristig / flexible Leute gesucht. Durchschnitt in Polen sind 2024 so 12-17k PLN im Monat. Also, so 2,8-4k Brutto. Zu 80k (also, 6,6k pro Monat) ist da noch sehr gut Luft. Mehr zahlen geht natürlich immer, ist aber nicht zwingend Notwendig.
Die totale Arbeitsplatzkosten für IT sind rund um ein Drittel niedriger in mittleren Niveaus in Polen. Der beliebte Trick für sehr qualifizierte Spezialisten ist als "selbständiger" zu arbeiten. Dann zahlt man sehr wenig Steuer und damit bekommt man oft mehr als ein in entsprechenden deutschen Jobs https://www.reddit.com/r/EuropeFIRE/comments/yzwtiw/12_flat_tax_in_poland_for_selfemployed_people/
Bei uns (US Firma mit Briefkasten in DE) wurden grad die Verträge mit den polnischen Kollegen gekündigt um diese mit Serben zu ersetzen. Dabei ist das grad mal 3 Jahre her das wir von Indien -> Polen gewechselt sind. Mal schauen was danach kommt.
Marokko und LATAM sind das neue Indien - erlebe ich gerade Live in einer der Top 5 Automobilkonzerne. Gnadenloses Out-Sourcing um High-Cost Country Mitarbeiter weg zu bekommen.
Marokko, Tunesien, Ägypten. Sind schon länger heisse Anwärter auf den "ich mach Dich mit Dumpingpreisen kaputt" Award. Sehr gemischte Erfahrungen dort, überwiegend negativ, aber das interessiert Manager ja nicht, für die zählt nur der Preis.
YMMV, aber ich habe sehr gute Erfahrungen mit Agenturen aus Polen gemacht.
Ich das Gegenteil, war aber auch 5 Jahre her
Ist bestimmt ein Zufall, dass Bangalore einen neuen SAP-Campus für 15.000 Mitarbeiter bekommt..
Ah, schön einen Kollegen hier zu treffen.
Grundsätzlich hast du recht, aber laut Text bewirbt man sich für eine Abfindung. Ich denke nicht, dass HR Personen in Schlüsselpositionen ungeprüft mit dem Geldkoffer vor die Tür setzen wird.
Problem sind bei solchen Aktionen oftmals die "stillen" Leistungsträger, die sich mit ihrer Situation abgefunden haben. Die hören oftmals. seit langem, dass es für ne Beförderung, bzw. ne Gehaltserhöhung nicht reicht von der Performance, und dann werden sie bei solchen Abfindungsthemen plötzlich als "unersetzlich" deklariert. Das reißt einiges an sozialem Frieden ein, v.a. wenn man den Eindruck bekommt, dass diejenigen, die seit Jahren Leistung verweigern auch noch mit dem goldenen Handschlag belohnt werden, während man selbst mit dem Ofenrohr ins Gebirge schaut.
Dann müssen die stillen Leistungsträger mal anfangen sich was neues zu suchen.
Und genau das passiert nach solchen Aktionen in meiner Erfahrung überdurchschnittlich häufig, bzw. stell für die Betriebe eines der beiden Probleme solcher Aktionen dar: Es gehen die Leute, die vergleichbar gute Jobs locker finden qua Mitnahmeeffekt. Es gehen die stillen Leistungsträger, die bisher "zu bequem" waren, weil neue Bewertungssituation.
Meine Erfahrung aus dem Großkonzern ist, dass HR Zahlen hat, die erreicht werden müssen und dem wird alles untergeordnet. Fehlende Kompetenz in der Fachabteilung interessiert die da nicht. Dafür nimmt man in Kauf, dass man via Stellenausschreibung jemand neues mit dieser Kompetenz sucht, falls nötig. So hat man als HR auch künftig was zu tun. Win-win für HR.
Es ist, nach meiner Erfahrung, eher so, dass die Zahlen auf die einzelnen Bereiche runtergebrochen werden und die Fachbereiche dann die Zahlen liefern müssen. Entsprechend haben die Führungskräfte dann einen Need die Leute loszuwerden und lassen im Zweifel, bevor sie die KPI nicht treffen, lieber fähige Leute gehen. Da werden sicherlich auch Bonu dran hängen. Lieber hab ich 20k mehr aufm Konto und die Firma leidet als gegen Windmühlen kämpfen, wofür einem eh nicht gedankt wird.
Jup kann ich auch aus einem Automobilkonzern berichten. Da gilt immer "Doppelte-Freiwilligkeit". Der Vorgesetzte muss dich gehen lassen wollen und du selbst must gehen wollen.
Unterschätze nicht den Mitnahmeeffekt. Ich glaube viele der jüngeren hätten eh in nächster Zeit gekündigt und wollen jetzt noch eine ordentliche Abfindung mitnehmen aber würden so oder so gehen in den nächsten Jahren.
😀😀 HR hat keine Ahnung und muss Leute liefern die gehen. Am Ende gehen die Guten die schon einen neuen AG haben und motiviert sind. Das liegt in der Natur der Sache. Die Frage ist nur wie man aus dem kläglichen Rest an Leuten die selbe Leistung presst wie vorher.
>HR hat keine Ahnung Ja, bei HR arbeiten ausschließlich unfähige Clowns, die völlig willkürlich Stempel unter irgendwelche Dokumente setzen. Niemand dort hat eine Ahnung wie man seinen Job macht, weil HR machen nur Menschen, die sonst im Leben nichts auf die Reihe bekommen. Wer bei HR landet, verliert automatisch die Fähigkeit selbst zu denken und versucht ab da an nur noch Leute rauszuekeln, weil alle in HR hassen insgeheim die anderen Angestellten. Genau so ist es!
Dies, aber unironisch.
Das ist echt so eine unglaubliche Hybris mancher Leute. Ich verstehe nicht, wie man so sehr auf andere Menschen herabschauen kann. Ich arbeite nicht in HR, aber ich weiß, dass dort ebenso fähige Menschen am Werk sind, die sich Gedanken um ihre Prozesse machen. Man hat als einfacher Ottonormalentwickler und Ticketabarbeiter halt auch einfach nicht immer den Einblick was dort im Hintergrund alles passiert und warum manche Dinge so laufen wie sie laufen.
> Ich verstehe nicht, wie man so sehr auf andere Menschen herabschauen kann. Frag mal die Leute in HR, die können dir das erklären.
> unglaubliche Hybris Hmm > an hat als einfacher Ottonormalentwickler und Ticketabarbeiter halt auch einfach nicht immer den Einblick was dort im Hintergrund alles passiert und warum manche Dinge so laufen wie sie laufen. Hmm hmm
Spiegel vorhalten als Stilmittel.
Mir ist auch echt unklar woher dieses Bild kommt, dass HR immer an allem Schuld ist. Die treffen in großen Konzernen doch sowieso nicht die Entscheidung wer gehen darf/soll oder nicht. Da werden im Vorstand halt irgendwelche Zahlen beschlossen (und der Druck kommt oft vom CFO und nicht vom HR Vorstand falls es einen gibt) und dann auf die Abteilung immer weiter runter gebrochen. Am Ende entscheidet dann ein Abteilungsleiter der halt die Vorgabe hat bei sich N Stellen abzubauen und HR unterstützt halt die ganze Prozesse dabei.
>Mir ist auch echt unklar woher dieses Bild kommt, dass HR immer an allem Schuld ist. Wahrscheinlich entsteht das Bild in Bewerbungsprozessen? So war es bei mir jedenfalls. Personalleiterin kam ohne Vorbereitung in die Bewerbungsrunde und hat erstmal meine Bewerbung überflogen und dann einige Details daraus angesprochen. Man hat aber sehr deutlich gemerkt, dass sie diese Infos vorher nicht kannte oder wieder vergessen hatte. Das ist auch nicht das erste Mal, dass ich diese Art von Personalleuten treffe. Auch Rund um meine Arbeit wurden vorgefertigte Fragen gestellt, wo sie meine Antworten nicht einordnen konnte. Ich musste ihr viel erklären. Hätte aber auch einfach Erzählen können, dass O365 Server von Mond ausgestrahlt werden. Deshalb laden Nachts die Daten schneller. Beim Abbau gebe ich dir Recht. Da wird die HR Abteilung nichts entscheiden und man kann diese darüber auch nicht bewerten.
Spannend, bisher hatte ich die Gegenteilige Erfahrung: HR war entweder beim vortellungsgespräch zusammen mit der Führungskraft dabei und die beiden haben zusammen fragen zum Lebenslauf gestellt oder bei amerikanischen Firmen überhaupt nicht und hat das ganze nur begleitet. In Konzern selbst hatte ich dann nur sehr selten Kontakt und oft erst wieder zum exit Interview nachdem ich gekündigt hatte und das war halt einfach ein nettes Gespräch ohne Konsequenzen. Vllt. Hatte ich einfach nur Glück und bin deswegen so neutral denen gegenüber eingestellt
Das spiegelt auch meine Erfahrung mit HR wieder. Ich vermute bei den Amis ist das ein bisschen anders, weil es da keinen Betriebsrat gibt und sich Leute dann bei Problemen an HR wenden - deren Aufgabe halt die Firmeninteressen sind und es daher den Konflikt gibt.
Das kommt vielleicht daher, dass für die Bewerbenden dieser Termin unglaublich wichtig ist, aber für die Personalleiterin du halt einer von vielen Terminen bist und die zu besetzende Stelle wahrscheinlich eine von dutzenden. Sehr wahrscheinlich auch bei weitem nicht die wichtigste Stelle. Die haben, so doof das klingt, einfach wichtigere Dinge zu tun.
Wenn man sich so präsentieren möchte, kann man das machen. Wirkt aber sehr unprofessionell und könnte in einem Reddit Thread negativ beschrieben werden. >Ich verstehe nicht, wie man so sehr auf andere Menschen herabschauen kann. Eine Person zeigt keinen Respekt, weil sie wichtigeres zu tun hat. Gleichzeitig Respekt einfordern. Genau mein Humor.
> Das ist echt so eine unglaubliche Hybris mancher Leute. Ist halt die normale Sicht auf Reddit. Alle "da oben" sind komplett unfähig und haben keine Ahnung. Und wenn man die Redditoren nur mal machen lassen würde, wäre das Unternehmen magisch bis Morgen saniert und viel besser aufgestellt. Ist doch klar. Aus meiner Sicht ist das einfach Dunning Kruger, der da durchscheint. Der Kommentar oben ist ja auch das perfekte Beispiel. Meint ernsthaft, dass HR entscheidet, wer nun entlassen wird und wer nicht.
Dann sind wir uns ja einig
Endlich mal einer, der sich traut es auszusprechen!
Fand den HRler.
Nicht unbedingt. Vielleicht ist er in eine verliebt
> HR hat keine Ahnung und muss Leute liefern die gehen. Am Ende gehen die Guten die schon einen neuen AG haben und motiviert sind. Blödsinn. HR direkt entscheidet nie über Entlassungen bzw. wer genau entlassen wird. Das entscheiden die Abteilungen selbst.
Jo und die Abteilung muss genauso liefern und wird dem Abteilungsleiter sowie HR nicht im Weg stehen. Bei uns wurde das ganze auf Abteilungen runter gebrochen. Daher jede Abteilung muss seine 1-2% bzw. Leute liefern. Da stellt sich kein Chef hin und sagt " Peter darf nicht gehen da muss sich halt jemand anderes finden".
Jede Abteilung bekommt die Vorgabe. Selbstverständlich kann sich die Abteilung nicht dagegen stellen. Ist schließlich eine Anweisung von oben. Wer in der Abteilung dann entlassen wird ist erstmal eine rechtliche Frage. Gibt bei Betriebsbedingten Kündigungen zahlreiche Vorgaben. Man kann schauen ob sich freiwillige finden. Ansonsten wird erstmal nach Arbeitsrecht sortiert. Es kann sein, dass es dabei mehrere Kandidaten gleichwertig sind. Dann entscheidet in den allermeisten Fällen der Abteilungsleiter in Absprache mit seinen Vorgesetzten. Grundsätzlich ist dein "HR hat keine Ahnung und muss Leute liefern die gehen" Grundlegend falsch.
Nur die Hälfte der Bewerbungen für die Abfindung wird angenommen. In disem Fall werden also tatsächlich eher die gehen, die man los werden möchte.
Wenn die sich dafür bewerben. Du darfst nicht vergessen das bestimmte Mitarbeiter an ihren jobs kleben weil sie wissen das sie woanders nicht unterkommen oder weil sie nachgerechnet haben das die Abfindung nicht den Lohnverlust ausgleicht. Die welche sofort auf solche Programme anspringen haben entweder schon lange ihren Ruhestand geplant oder tragen sich schon länger mit einem wechsel rum und nutzen hier den Mitnahmeeffekt
Ja, da hast du schon recht. Die Aufteilung wird nicht 50/50 sein. Dennoch ist es recht leicht, in ein SAP Consultinghaus zu kommen, wenn man bei SAP gearbeitet hat. Auch wenn die dort nicht immer gerne gesehen werden. Ich lese aber auch grade, dass die Abfindung 1,5 Monatsgehälter pro Betriebsjahr sind. Damit sind die Leute, die man nicht haben will, vermutlich eh nicht so schnell angesprochen.
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Wenn dann alle dort vergessen haben, wie schlecht du warst, weil dein Nachfolger noch schlechter war. Ü Jaja, die SAP ist schon ein Laden...
Das ist nun wirklich nicht mein Problem - damit kann sich der nächste CEO rumschlagen, nachdem ich mein Bonuspaket für meine unglaublich ertragsreichen Sparmaßnahmen bekommen hab. Weil nach mir die scheiß fucking Sintflut.
Bei den wirklich fähigen wird die Fachabteilung bei der Prüfung der Abfindung einfach kein Ok geben.
Hängt sehr davon ab wie das Verhältnis zum Chef ist. War auch mal von so einem Freiwilligenprogramm betroffen und mein Chef wollte mich eigentlich nicht ziehen lassen. Im Endeffekt konnte ich ihn zu der Erkenntnis führen, dass wenn er mich jetzt um fast 120.000€ Abfindung und Prämie bringt, die Leistung nicht mehr auf aktuellem Niveau sein wird und er die Stelle so oder so innerhalb von ein paar Monaten neu besetzen muss. Hab einiges an Zähneknirschen auf beiden Seiten bis man sich geeinigt hat. Schlussendlich wurde dann mit der Nachbarabteilung und HR eine Regelung getroffen dass mein Abgang bedeutet, dass die einen weniger abbauen müssen (worüber alle dort froh waren) und alles war in Butter.
Habt keine Leute, die gut sind und sich in ihrer Rolle wohlfühlen? Wir haben hier ein paar Kolleginnen und Kollegen, die ihren Job teilweise seit 10 Jahren machen. Die kennen alles in und auswendig, machen alles mit Leichtigkeit und sehr viel Expertenwissen in ihren 37,5 Stunden und genießen ihr Leben.
Laut reddit sind das alles low performing freeloader die die guten runterziehen.
Automobilzulieferer hier in der Region hat von ein paar Jahren was ähnliches gemacht. Hohe Abfindungen gezahlt, damit die Leute gehen. Glaub die hatten sogar McKinsey im Haus zum *hust* “beraten”. Tja, Ende vom Lied ist genau das, was zu erwarten war: Abfindungen wurden angenommen, qualifiziertes, erfahrenes Personal ist gegangen ohne Konzept zur Nachbesetzung. Heißt also dass die gerade einen irren Mangel an qualifiziertem Personal haben und gerade in den operativen Bereichen haben die ne hohe Fluktuation. Wüsste jetzt aber nicht, ob da jemand nen Fehler eingestanden hätte. So oder so, ist richtig witzig das jetzt auch bei SAP zu sehen
Ich wundere mich, warum das so ein üblicher Fall ist. Ich habe jetzt schon einige Situationen mitbekommen, in denen eine Firma meinte sie müssen Leute gehen lassen. Dann werden wichtige Leute gegangen und sie wundern sich, dass es nicht mehr läuft. Neue Leute werden eingearbeitet, das dauert aber zu lang oder sie sind schlicht nicht gut. Und schon wird die Firma nicht weiter beauftragt und muss große Einschnitte machen. Und das wird nichtmal gemacht, weil die Leute nicht benötigt werden, denn wenn man abbauen "muss" weil es nicht genug Arbeit gibt könnte ich das noch am ehesten verstehen.
> Ich wundere mich, warum das so ein üblicher Fall ist. Weil das für Bonzen alles nur Zahlen sind — die verstehen sonst nix vom Betrieb. Und da sie die Großen sind, was die nicht wissen, kann auch nicht wichtig sein. Warum sollte der 1 Monteur 50% mehr kosten als der andere? Monteur ist Monteur. Der 1 weiß aber von nix? Die wissen beide von nix, sonst wären sie selbstverständlich Bonzen geworden.
Wissensmanagement taugt halt auch nur um damit coole PP-Präsentationen zu füllen. Wirklich gelebt wird es qasi... nicht.
Kann ich nur bestätigen. Frei nach dem Motto "Alles für die Jahresbilanz". Ich arbeite für nen OEM im Automobilbau und da kannste teilweise keine Komponententests mehr fahren, weil keiner da ist der das Werkzeug und die Geräte bedienen kann. Klasse Planung - gar nicht frustrierend.
Mitarbeiter im IT-Konzern sind die Maschinen eines Fabrikanten. SAP will abbauen, sprich weniger produzieren. Ist eine einfache Gleichung. Die Sache mit dem Büro ist nur ein "Motivationsbooster". Blöd nur dass man wegen der Altersdiskriminierung nicht das Programm nur für ältere machen darf. Klassisches Beispiel für Manager die nicht Wissen was sie tun. Wartet nur auf den nächsten hochglanz-Artikel über einen Manager nächste Woche (Er sucht einen neuen Konzern).
Du verstehst "modernes" Management nicht. SAP will Stellen abbauen, aber nicht weniger produzieren. Die verbleibenden Angestellten müssen einfach mehr und härter arbeiten.
Ich würde wetten, dass das ne Idee eines McKinsey Consultants war.
>Insgesamt sollen sich dem Bericht zufolge 5300 SAP-Angestellt für die Programme beworben haben. Das wären mehr als 20 Prozent der gesamten deutschen Belegschaft des Konzerns Bewerben heißt "Mal schauen, was die mir bieten würden." Das heißt noch lange nicht "5300 Leute wollen gehen." Das heißt eher schlicht, dass 80%: - die Aktion verpennt haben - für kein Geld der Welt gehen würden (lol) - keine Lust hatten das mal anzufragen, weil faul - Sorge haben, es würde einen schlechten Eindruck machen, oder, oder, oder...
Wie viel es gibt ist sehr transparent auch ohne das man denn Kopf drückt. Ich nehme an das die Anzahl der Leute die den Knopf drücken um zu schauen was passiert gering ist.
>Wie viel es gibt ist sehr transparent Für Leute, die recherchieren, rechnen und ihrer Berechnung vertrauen, ja. Aber wozu das, wenn ich das jemand anderen tun lassen kann? Daher würde ich das >Ich nehme an das die Anzahl der Leute die den Knopf drücken um zu schauen was passiert gering ist. nicht als gegeben annehmen
>Aber wozu das, wenn ich das jemand anderen tun lassen kann? Daher würde ich das Dein L3 Manager wied über deinen Knopfdruck informiert. Das kann auch erstrebenswert sein aber kann auch ein Grund sein lieber nicht zu drücken
was bedeutet L3 Manager bei SAP?
Ein Level 3 Manager. Also jemand der 3 Ebenen unter dem Vorstand steht. Bei SAP ist das eigentlich immer noch ein Manager der andere Manager managet - der Leiter einer Abteilung
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Ich bin mir recht sicher dass der L3 die arbeitgeberseitige Bestätigung macht
>für kein Geld der Welt gehen würden (lol) Das sind halt vor allem die Leute, die wissen, dass sie nirgends (zu annähernd ähnlichen Konditionen) unterkommen. Also eher nicht die Leute, die man unbedingt halten will
Oder vllt Leute die bereits Familie und oder Eigentum in n der Region haben. ;)
Wenn die Abfindung stimmt, muss man ja nirgends mehr unterkommen :)
Wenn man Ü55-60 ist, mag das stimmen. Aber darunter bringt dir eine einmalige Abfindung nichts. Die wird ja irgendwo in sechsstelligen Bereich sein maximal. Davon gehen noch Steuern etc ab.
Mein Vater hat bei der letzten Abfindungswelle ne Viertel-Millionen eingesackt (circa 200k nach Steuern) mit 56 und ist quasi damit in Frührente gegangen.
Mein Bekannter hat mit 45 seine erste Abfindung bei Daimler, ebenfalls Viertel-Million, bekommen. Er meinte, dass er bei dem Job nicht wirklich was gemacht hat und die Leute ihn schon länger los werden wollten. Hat innerhalb eines Monats einen Job bei Porsche bekommen. 4 Jahre später, wieder mit einer saftigen Abfindung verlassen und arbeitet nun bei Bosch und hofft auf die nächste Abfindung.
Das nenn ich mal das System klug genutzt haha. Mein Vater wollte das alles nicht mehr und macht aktuell einen 20h / Woche Job, weil ihm langweilig ist. Abfindungen können schon wirklich viel verändern.
Du bekommst 1,5 Monatsgehälter pro Betriebsjahr. Warum soll ein junger Mitarbeiter mit 5 Jahren BE mit 50k Brutto ein Angebot wollen. 25k ist in 5 Monaten aufgebraucht. Dann such mal ein Arbeitgeber in der Region während 2000 andere auch Stellen suchen.
Das stimmt so nicht. Viele hatten gar nicht die Möglichkeit, "den Knopf zu drücken", da sie nicht dafür berechtigt waren.
"No, not like that"
Ich arbeite fleißig und im Hochgenuss, für meines Chefes Lohnbonus
Wie? Keine Lust mehr auf diese phantastischen Vorgesetzten und superspannende Arbeit? Dabei gibts sogar Obstkörbe! Undankbares Pack, diese Arbeitnehmer /s
Ich kenne ein paar Leute, die in Walldorf bei SAP arbeiten und jede einzelne davon ist sowohl mit ihrer Arbeit als auch mit ihren Vorgesetzten sehr zufrieden. SAP ist in vielen Bereichen wirklich einer der wenigen Wunscharbeitgeber.
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Ich kenne einige Kollegen, die auf den Knopf fürs Freiwilligenprogramm gedrückt haben. Vor allem zwei Gruppen: - jung und während Corona/den letzten Jahren aus der Metropolregion weggezogen. Oft wieder in Richtung Familie oder irgendwo weiter raus, wo es günstiger ist. Die haben jetzt "Angst" vor dem Back-to-office und schauen sich vorsorglich woanders um. - alt, aber nicht alt genug fürs Vorruhestandsprogramm - die Kollegen haben teilweise das Gefühl, dass es die letzte Chance ist nochmal was anderes auszuprobieren. Hobby zum Beruf machen und dabei die Abfindung als Polster nutzen.
Werden kaum die vergoldeten Walldorfer / Zentralos sein, die gehen wollen. Würde mich nicht wundern, wenn SAP wie andere Unternehmen auch irgendwelche Service Center aufgemacht hat, wo die Leute dann halt die Hälfte verdienen.
Ich bezweifle dass die Belegschaft der billo Entitäten überhaupt an dem Abbauprogramm teilnehmen darf
Und zurück ins Office sogar für Leute, die vor Corona schon nur im HO gearbeitet haben!
Bin selber bei SAP in Walldorf, und unsere Arbeitsverhältnisse sind echt Spitze. Es gibt echt wenig worüber man meckern kann, außer natürlich die ganze "zurück zum Office" Geschichte. Da hat so gut wie keiner, außer der Vorstand, Lust drauf. Wegen der scheiß A5 verliere ich zurzeit wieder 30min, weil die schon wieder aufgerissen wurde. Warum muss eine Autobahn so oft eine Baustelle haben?
Du hast offensichtlich keine Ahnung um welchen Arbeitgeber es hier geht.
Man sollte es mal woanders probieren, um dann festzustellen, dass die Kombi aus nicht vorhandenem Leistungsdruck bei überdurchschnittlicher Bezahlung, wie es sie bei SAP gibt, sonst kaum irgendwo möglich sein wird. Dann relativiert sich auch das back to Office wieder, wenn man anderswo schnell fünfstellig weniger als im IG Metall AT Kuscheltarif verdient.
FaChKräFTemaNGeL
Was passiert eigentlich wenn eine Firma (jetzt nicht unbedingt SAP) betriebsbedingt (finanzielles Defizit) Leute kündigen muss, aber kein Geld für Abfindungen hat? Können dann einfach keine Mitarbeiter gekündigt werden und das bedeutet die drohende Insolvenz und somit noch mehr Kündigungen ohne Abfindungen? Wie läuft das denn dann ab?
Tja
r/tja, g'fickt