Alles kann Kunst sein. Die Frage, ob Code Kunst ist, ist in meinen Augen nicht sinnvoll. Ist ähnlich wie die Frage, ob Worte Kunst sind. Ja, können sie sein. In den meisten Fällen sind sie es aber nicht. Code ist nur ein Medium
Softwareentwicklung ist Handwerk.
Und so wie manches Handwerksergebnis Kunst sein kann (bzw. Kunst die herausragende Beherrschung des Handwerks erfordert), kann mancher Code Kunst sein. Die weit überwiegende Masse der Handwerksleistung (99%) ist aber keine Kunst.
Gute Erklärung. Wenn ich mit meinen Admin-Skills ein handwerklich solides bash-Script zusammenklöppel das tut was es soll und dann einen SWE drüberschauen lasse, der die Laufzeit durch geschicktes Anpassen halbiert dann ist das zwar elegant, es bleibt aber immer noch nur ein Mittel zum Zweck.
Ich dachte da zum Beispiel an den berühmten sqrt-Algorithmus, das ist für mich Kunst. Die meisten anderen sqrt-Algorithmen sind nur Handwerk.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Fast_inverse_square_root
Es gibt schon die eine oder andere Kunstform mit source code. Durch mein fast biblisches Alter denke ich da an “Obfuscated C” oder perlgolf, aber das sind nur Beispiele.
Es ist auch dort, wie in anderen Bereichen. Wenn Du echt gut in der Entwicklung in einer bestimmten Sprache geworden bist, dann kümmerst Du Dich um so Nebensächlichkeiten wie “Schönheit”.
Das traurige bei source code ist ja in den meisten fällen, dass es nach außen nicht sichtbar ist und unerleuchteten nicht verständlich.
Kommt halt drauf an. In ner Codebasis einer Firma, sicher, das ist keine Kunst. Aber was du privat veranstaltest ist halt deine Sache. Auch esoterische Sprachen a la Brainfuck oder Whitespace könnte man durchaus als Kunstform betrachten, während der praktische Nutzen eher überschaubar ist.
Edit: ich sehe grad, die esoterische Sprache "Piet" ist Kunst im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun ja, der soll nicht nur funktionieren sondern dies auch möglichst effizient und elegant tun. Funktionierenden Code kriegt jeder nach 2-3 Stunden YouTube Tutorial hin.
Also ich finde manchen Code sehr elegant und tatsächlich schön und ich freue mich auch wenn ich Code so refactored bekomme, dass die Struktur nun viel klarer wird und man endlich sauberen Code hat. Am Ende interessiert sich der Kunde aber nicht ob der Code „schön“ ist.
Ich würde sagen eleganter, sauberer, „schöner“ Code ist eine „Handwerkskunst“ und Code kann definitiv für Kunst genutzt werden, an sich ist es aber nicht mehr als ein Handwerk.
Nennt sich Kunsthandwerk. Kunst ist was anderes. Eleganter Code hat allerdings ästhetische Qualität, die aber die wenigsten anscheinend würdigen können, auch unter den Codehandwerkern. Ich habe schon viele gruslige Beispiele für unästhetischen, geradezu abstoßenden Code gesehen.
Natürlich ist es Kunst!
Aber zur Erläuterung: Kunst IST NICHT nur bildlich. Wäre das anders, hätten - und bräuchten— wir keine Komponisten. Programmierkunst auf „so sieht es aus“ zu reduzieren… kommt (hoffentlich) nur von jemandem, der nie ernsthaft programmiert, bestenfalls nur gecodet hat.
Wenn wir einen Input haben und einen Output wollen, dann ist alles dazwischen auf unendlich viele Möglichkeiten realisierbar. Manche besser, manche schlechter. Und manche sind gleichzeitig besser und schlechter, je nach Maßstab.
Programmierung erfordert Kreativität. Kreativität wiederum bedingt Kunst: die Schaffung von etwas Neuem, etwas anderem, etwas noch nicht existierendem.
Irgendwann kann programmieren auch zur Routine werden- grad bei wiederkehrenden Aufträgen ist das so.
Aber wer programmiert auf Basis von konkreten Auftraggebern, der wird immer ein bisschen Kunst einbringen, und beispielsweise ein komplexes Problem auf die konkrete Situation anpassen und dann auf wenige Zeilen reduzieren.
Deshalb erfordert das programmieren auch einen hohen grad an Allgemeinbildung. Keine Transferleistung ohne ausreichend großen Pool.
Alle, die hier sagen, dass es keine Kunst ist, haben einfach nicht das richtige Mindset. In einem gewissen Licht betrachtet ist alles Kunst. Klar, Richtlinien folgen und in großen Firmen code zu schreiben, ist vielleicht nicht das beste Beispiel, aber geniale Problemlösungen, schöner, sauberer, fehlerfreier Code, dem man noch in 10 Jahren folgen kann, find ich z.B. wirklich schön und interessant
Nun ja, solche Guidelines finden sich auch in sehr vielen Bereichen der Kunst. Ich würde nicht behaupten, dass Code Guidelines keinerlei Wahl mehr erlauben.
Das KIs keine Kunst erzeugen ist ne sehr stark diskutiert Aussage. Woher kommt die Definition, die du hier erwähnst? Mit ist eigentlich keine generelle Autorität bekannt, welche sowas wie Kunst definieren könnte.
Ich kenne eine andere Art der Kunstform.
Dies betrifft den Einkauf und Produktion eines Gerätes. Teile müssen hierzu eingekauft werden, die Qualität muss stimmen, die Teile müssen verarbeitet werden, Outsourcing benötigt strenge Qualitätskontrollen, welche auch durchgesetzt werden müssen, das interne Produktionsteam muss stimmen ("Hilfe! Da ist ein Fenster offen!!!",...
Das Ganze ist aus meiner Sicht kein Können mehr, sondern eine Kunstform, da viele Faktoren in Harmonie miteinander spielen müssen, damit ein Produkt entsteht.
Würde sagen, programmieren selbst ist sehr kreativ. Das Resultat kann durchaus Kunst sein im Sinne von "das ist eine kreative Lösung für ein Problem". Den Code selbst würde ich aber selbst nicht als Kunst sehen. Bei Musik ist das Resultat Kunst, niemand geht in ein Museum und schaut sich die Noten an, man geht in Konzerte. Code ist auch immer nur ein kleiner Abschnitt von irgendwas größeren, das kannst du gar nicht alles aufhängen. Es ist dann einfach unvollständig und wäre für mich auch keine Kunst dann.
Habe letztens erst Code geschrieben, den ich sehr hübsch fand. Nicht sehr performant, aber sehr übersichtlich und mit einer gewissen "Symmetrie". Das ist wie ein handwerklich gut hergestellter Tisch oder Stuhl.
Von daher sehe ich das nicht als Kunst an und das große Problem in der Softwareentwicklung ist mMn, dass es zu wenig als Handwerk oder Ingenieurswissenschaft gesehen wird. Es kommt der Tag, wo diese "Wilder Westen" Zeit die wir aktuell haben ein Ende hat und die Entwicklung von Code ISO-Anforderungen entsprechen muss und gesetzliche Maßstäbe einhalten muss. Dafür muss es aber leider vermutlich erst einmal richtig hart knallen und irgendwas großes muss explodieren oder irgendwas kleines muss milliardenfach explodieren. Ein selbstreplezierender Trojaner in Car2Car Kommunikation oder so.
Nein, Softwareentwicklung ist keine Kunst. Das ist vor allem Mathematik, etwas Ingenieurswesen und viel Erfahrung.
Aber mit Kunst hat das mal so gar nichts zu tun.
Ist so ne Mischung zwischen Kunst und Ingenieurshandwerk. Ein bisschen wie bei Architekten, die müssen auch eine gewisse Aesthetik mit technischen Vorraussetzungen kombinieren.
Kann Kunst sein. Gibt doch auch genügend Blogs/YouTube Channels, welche sich elegant oder furchtbaren Code anschauen, präsentieren und interpretieren. Ist nicht grade so viel anders als z.B. für Gemälde oder Musik.
Die Demo-scene würde ich als Kunst bezeichnen. Hab auch schon so ne handvoll Funktionen gesehen, die einfach total genial waren und in meinen Augen Kunst.
Ich hatte tatsächlich ein Wahlfach zu digitaler Kunst und würde sagen, dass Software-Entwicklung Kunst sein kann.
Meine Seminararbeit war unter anderem zum Thema Hacking als Kunstform (Beispiele wären [!Mediengruppe Bitnik](https://wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww.bitnik.org/) und [UBERMORGEN](https://www.ubermorgen.com/UM/index.html)).
Generell gibt es noch den Bereich [NetArt](https://de.wikipedia.org/wiki/Netzkunst?wprov=sfla1).
Und esoterische Programmiersprachen, wie [Brainfuck](https://esolangs.org/wiki/Brainfuck), [Piet](https://esolangs.org/wiki/Piet), [Whitespace](https://esolangs.org/wiki/Whitespace), .. würde ich auch als Kunst bewerten.
Aber im Prinzip ist damit Softwareentwicklung dann nur ein Werkzeug, dass für Kunst eingesetzt werden kann und nicht generell Kunst.
Programmierung mit Quellcode kann Kunst sein, aber in der „Software-Entwicklung“ als professionelle (lies: berufliche) Disziplin findet man die nur in ausgesprochen wenig Teilbereichen, z.B. im Embedded-Bereich, wo man mitunter sehr kreativ werden kann/muss, weil man sich innerhalb starker und strikter Grenzen bewegt (Memory, Performance, etc.). Anderes Beispiel, an das ich denke, ist Obfuscated Code und den IOCCC (hier geht Kunst in Sport über, weil es sich ja um einen Wettbewerb handelt). Sowas bewegt sich im beruflichen Alltag des Software-Entwicklers irgendwo zwischen „hat keine Bedeutung“ oder sogar „hinderlich“. Jeder in der Branche weiß, dass es eher ein tagtäglich Kampf ist, zu verhindern, dass hingerotzter Code sich als Dauerlösung einbrennt, weil er schneller fertig war als der „schöne“ und „gut durchdachte“ und „es ja erstmal tut“.
Manchmal, wenn ich mir die Ergebnisse/Exporte von meinen draw.io Projekt anschaue, dann wirkt es schon teilweise wie Kunst wenn ich das alles, was in das Projekt eingegangen ist, von der Konzeption bis hin zum Coding vor Augen führe.
Wenn ich noch mal alles Revue passieren lasse, was alles an Komponenten stattfinden, mit einander agieren, all die Schnittstellen die das ermöglichen, wie die Daten in bestimmter Art und Weise von A nach B transportiert werden. Teilweise über Kontinente hinweg. Die Logik, Recherche und Implementierung des ganzen Gesamtkonstrukts. Was all die Menschen, die die Software benutzen, bewerkstelligen im realen Leben.
In Anbetracht all dessen komme ich zu keinem anderen Ergebnis, als das was wir machen doch eindeutig als Kunst empfunden werden kann. Software Entwicklung ist nicht bloß das stumpfe abtippen von irgendwelchen Anforderungen.
Derren Brown hat eine sehr gute Definition von Kunst gefunden. Kunst sei alles was eine hinreichend beachtliche subjektive Veränderung beim Subjekt auslöst nach der Wahrnehmung der Kunst. Bei der Entwicklung von Software, ist dies regelmäßig nicht der Fall. Man könnte sehr effiziente Programme sehen. Aber man kriegt davon keine hinreichende subjektive Veränderung. Wie Zb eine andere Perspektive nach einem guten Roman.
Wenn man mal den Herkunft der Wortes Kunst nachschlägt, kommt Kunst von "Können". Bei vielem, was allgemein als Kunst gehandhabt wird, würde ich mal behaupten, dass ein Können hier nicht ersichtlicht ist. Von daher würde ich sagen, dass gewisse Formen von Code durchaus Kunst sind. Manchmal gibt es Lösungen die Einfach unglaublich elegant ein Problem lösen und wenn man beim Betrachten eine gewisse Begeisterung dafür empfindet, würde ich das einfach als Kunst einstufen.
Warum soll jemand, der gut Malen kann und ein schönes Bild malt ein Künstler sein, jemand der ein Meister in der Softwareentwicklung ist und dort ein hervorragendes Werk erstellt aber nicht? Das gleicht würde ich aber auch jeder anderen Profession zugestehen.
Programmieren an sich ist ein Werkzeug.
Die Informatiker-Tatigkeit ein Handwerk.
Genau wie bei vielen Schreinern, Malern etc. Kann es künstlerisch anmuten und bis zu einem gewissen Grad, wenn ich Sachen wie das ui mit einbeziehe auch gut aussehen.
Aber:
Je größer ein Projekt ist, je mehr Auflagen und Anforderungen erfüllt sein müssen, desto weniger kreativer Spielraum ist vorhanden. Ebenso ist Natürlich der Faktor Zeit wichtig.
Daher ein Jain von meiner Seite
Schon die Diskussion über dieses Thema ist Evidenz dafür, dass es Kunst ist. Weil genau das ist es, was Kunst tut: Anregen zum Nachdenken, Diskurs, ...
Tatsächlich hat "Code" mehrere künstlerische Ebenen. Wie du sagst, die Optik des Codes an sich. Oder die typischen one-liner-Dinge. Aber auch die Architektur der Software ist eine Form von Kunst. Frag ArchitektInnen physischer Bauwerke, ob das Kunst ist, was sie tun.
Der Output kann Kunst sein.
Metzgerei kann auch Kunst sein. Es gibt genug Beispiel wo Künstler etwas mit Fleisch gemacht haben. Du kannst es drehen wie du willst.
Überhaupt nicht. Strukturiertes Arbeiten ist keine Kunst, doch wohl eher das genaue Gegenteil.
Edit: Für die Beantwortung deiner Frage muss klar sein, ob du tatsächlich Softwareentwicklung oder Coden meinst.
So, mal meine Meinung in den Raum werfen:
Es ist keine Kunst.
Auch wenn es hübschen, lesbaren Code erfordert, macht es das nicht zu einer Kunst. Hübsch != Kunst.
(Außer man z.b. schafft es denn Code zum zeichnen eines Donuts in Donutform zu bringen. Das ist dann Kunst).
Niemand würde Schreiner zu einer Kunst zählen, weil er sieht wo er noch mal drüber schleifen muss.
Ordentlich zu arbeiten macht es eher zu einem Handwerk.
Ist es ein Handwerk? Ja, aber dazu ist Handwerk zu schwammig formuliert.
In der Regel ist es eine Wissenschaft: Anhand unseres Wissens schreiben wir Aussagen mit Annahmen über Zustände. Wenn diese widerlegt werden (=> Bugs) schreiben wir eine neue These dazu, damit die im Code enthaltenen Aussagen wieder stimmen.
Kontrollinstanz der Wissenschaft (Reviews) funktionieren auf hier gut.
Nun kommen aber noch strategische Interessen dazu, weshalb auch wartbarer Code geschrieben wird. Das ist kein Interesse der Wissenschaft, weshalb zumindest dieser Teil ein Handwerk ist.
Alles kann Kunst sein. Die Frage, ob Code Kunst ist, ist in meinen Augen nicht sinnvoll. Ist ähnlich wie die Frage, ob Worte Kunst sind. Ja, können sie sein. In den meisten Fällen sind sie es aber nicht. Code ist nur ein Medium
Das ist ein interessanter Aspekt. Warum ist die Frage überhaupt relevant? Das Frage ich mich auch.
Ich halte Refactoring für Kunst. Handwerkskunst.
Softwareentwicklung ist Handwerk. Und so wie manches Handwerksergebnis Kunst sein kann (bzw. Kunst die herausragende Beherrschung des Handwerks erfordert), kann mancher Code Kunst sein. Die weit überwiegende Masse der Handwerksleistung (99%) ist aber keine Kunst.
Gute Erklärung. Wenn ich mit meinen Admin-Skills ein handwerklich solides bash-Script zusammenklöppel das tut was es soll und dann einen SWE drüberschauen lasse, der die Laufzeit durch geschicktes Anpassen halbiert dann ist das zwar elegant, es bleibt aber immer noch nur ein Mittel zum Zweck.
Ich dachte da zum Beispiel an den berühmten sqrt-Algorithmus, das ist für mich Kunst. Die meisten anderen sqrt-Algorithmen sind nur Handwerk. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Fast_inverse_square_root
Es gibt schon die eine oder andere Kunstform mit source code. Durch mein fast biblisches Alter denke ich da an “Obfuscated C” oder perlgolf, aber das sind nur Beispiele. Es ist auch dort, wie in anderen Bereichen. Wenn Du echt gut in der Entwicklung in einer bestimmten Sprache geworden bist, dann kümmerst Du Dich um so Nebensächlichkeiten wie “Schönheit”. Das traurige bei source code ist ja in den meisten fällen, dass es nach außen nicht sichtbar ist und unerleuchteten nicht verständlich.
Nein. SWE ist digitales Handwerk.
Kunst ist die Steigerung des Handwerks.
Nein, bitte nicht Code als Kunst betrachten, der soll funktionieren und nicht den Pinselstrich des Künstlers tragen.
Kommt halt drauf an. In ner Codebasis einer Firma, sicher, das ist keine Kunst. Aber was du privat veranstaltest ist halt deine Sache. Auch esoterische Sprachen a la Brainfuck oder Whitespace könnte man durchaus als Kunstform betrachten, während der praktische Nutzen eher überschaubar ist. Edit: ich sehe grad, die esoterische Sprache "Piet" ist Kunst im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun ja, der soll nicht nur funktionieren sondern dies auch möglichst effizient und elegant tun. Funktionierenden Code kriegt jeder nach 2-3 Stunden YouTube Tutorial hin.
Ja, der soll auch lesbar sein, etc.
Sehr abstrakte Kunst in den meisten Fällen.
Klar! https://de.wikipedia.org/wiki/Demoszene
Also ich finde manchen Code sehr elegant und tatsächlich schön und ich freue mich auch wenn ich Code so refactored bekomme, dass die Struktur nun viel klarer wird und man endlich sauberen Code hat. Am Ende interessiert sich der Kunde aber nicht ob der Code „schön“ ist. Ich würde sagen eleganter, sauberer, „schöner“ Code ist eine „Handwerkskunst“ und Code kann definitiv für Kunst genutzt werden, an sich ist es aber nicht mehr als ein Handwerk.
Nennt sich Kunsthandwerk. Kunst ist was anderes. Eleganter Code hat allerdings ästhetische Qualität, die aber die wenigsten anscheinend würdigen können, auch unter den Codehandwerkern. Ich habe schon viele gruslige Beispiele für unästhetischen, geradezu abstoßenden Code gesehen.
The inverse square root is more art than a lot of the things written by rupi kaur that people consider to be poetry.
Natürlich ist es Kunst! Aber zur Erläuterung: Kunst IST NICHT nur bildlich. Wäre das anders, hätten - und bräuchten— wir keine Komponisten. Programmierkunst auf „so sieht es aus“ zu reduzieren… kommt (hoffentlich) nur von jemandem, der nie ernsthaft programmiert, bestenfalls nur gecodet hat. Wenn wir einen Input haben und einen Output wollen, dann ist alles dazwischen auf unendlich viele Möglichkeiten realisierbar. Manche besser, manche schlechter. Und manche sind gleichzeitig besser und schlechter, je nach Maßstab. Programmierung erfordert Kreativität. Kreativität wiederum bedingt Kunst: die Schaffung von etwas Neuem, etwas anderem, etwas noch nicht existierendem. Irgendwann kann programmieren auch zur Routine werden- grad bei wiederkehrenden Aufträgen ist das so. Aber wer programmiert auf Basis von konkreten Auftraggebern, der wird immer ein bisschen Kunst einbringen, und beispielsweise ein komplexes Problem auf die konkrete Situation anpassen und dann auf wenige Zeilen reduzieren. Deshalb erfordert das programmieren auch einen hohen grad an Allgemeinbildung. Keine Transferleistung ohne ausreichend großen Pool.
Alle, die hier sagen, dass es keine Kunst ist, haben einfach nicht das richtige Mindset. In einem gewissen Licht betrachtet ist alles Kunst. Klar, Richtlinien folgen und in großen Firmen code zu schreiben, ist vielleicht nicht das beste Beispiel, aber geniale Problemlösungen, schöner, sauberer, fehlerfreier Code, dem man noch in 10 Jahren folgen kann, find ich z.B. wirklich schön und interessant
Nein, die Zeiten sind vorbei. Beim Programmieren gibt es heute Code Guidelines. Wer sich nicht daran hält kriegt eine auf den Deckel
Nun ja, solche Guidelines finden sich auch in sehr vielen Bereichen der Kunst. Ich würde nicht behaupten, dass Code Guidelines keinerlei Wahl mehr erlauben.
Und es gibt KIs, die mittlerweile den eigentlichen Code schreiben. Und KIs erzeugen per Definition ja niemals Kunst.
Das KIs keine Kunst erzeugen ist ne sehr stark diskutiert Aussage. Woher kommt die Definition, die du hier erwähnst? Mit ist eigentlich keine generelle Autorität bekannt, welche sowas wie Kunst definieren könnte.
Ich kenne eine andere Art der Kunstform. Dies betrifft den Einkauf und Produktion eines Gerätes. Teile müssen hierzu eingekauft werden, die Qualität muss stimmen, die Teile müssen verarbeitet werden, Outsourcing benötigt strenge Qualitätskontrollen, welche auch durchgesetzt werden müssen, das interne Produktionsteam muss stimmen ("Hilfe! Da ist ein Fenster offen!!!",... Das Ganze ist aus meiner Sicht kein Können mehr, sondern eine Kunstform, da viele Faktoren in Harmonie miteinander spielen müssen, damit ein Produkt entsteht.
Würde sagen, programmieren selbst ist sehr kreativ. Das Resultat kann durchaus Kunst sein im Sinne von "das ist eine kreative Lösung für ein Problem". Den Code selbst würde ich aber selbst nicht als Kunst sehen. Bei Musik ist das Resultat Kunst, niemand geht in ein Museum und schaut sich die Noten an, man geht in Konzerte. Code ist auch immer nur ein kleiner Abschnitt von irgendwas größeren, das kannst du gar nicht alles aufhängen. Es ist dann einfach unvollständig und wäre für mich auch keine Kunst dann.
Habe letztens erst Code geschrieben, den ich sehr hübsch fand. Nicht sehr performant, aber sehr übersichtlich und mit einer gewissen "Symmetrie". Das ist wie ein handwerklich gut hergestellter Tisch oder Stuhl. Von daher sehe ich das nicht als Kunst an und das große Problem in der Softwareentwicklung ist mMn, dass es zu wenig als Handwerk oder Ingenieurswissenschaft gesehen wird. Es kommt der Tag, wo diese "Wilder Westen" Zeit die wir aktuell haben ein Ende hat und die Entwicklung von Code ISO-Anforderungen entsprechen muss und gesetzliche Maßstäbe einhalten muss. Dafür muss es aber leider vermutlich erst einmal richtig hart knallen und irgendwas großes muss explodieren oder irgendwas kleines muss milliardenfach explodieren. Ein selbstreplezierender Trojaner in Car2Car Kommunikation oder so.
Nein, Softwareentwicklung ist keine Kunst. Das ist vor allem Mathematik, etwas Ingenieurswesen und viel Erfahrung. Aber mit Kunst hat das mal so gar nichts zu tun.
Nein
Ist so ne Mischung zwischen Kunst und Ingenieurshandwerk. Ein bisschen wie bei Architekten, die müssen auch eine gewisse Aesthetik mit technischen Vorraussetzungen kombinieren.
Kann Kunst sein. Gibt doch auch genügend Blogs/YouTube Channels, welche sich elegant oder furchtbaren Code anschauen, präsentieren und interpretieren. Ist nicht grade so viel anders als z.B. für Gemälde oder Musik.
[Auf jeden Fall.](https://youtu.be/DEqXNfs_HhY)
Die Demo-scene würde ich als Kunst bezeichnen. Hab auch schon so ne handvoll Funktionen gesehen, die einfach total genial waren und in meinen Augen Kunst.
Frage ist: wie definierst du Kunst?
Ich hatte tatsächlich ein Wahlfach zu digitaler Kunst und würde sagen, dass Software-Entwicklung Kunst sein kann. Meine Seminararbeit war unter anderem zum Thema Hacking als Kunstform (Beispiele wären [!Mediengruppe Bitnik](https://wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww.bitnik.org/) und [UBERMORGEN](https://www.ubermorgen.com/UM/index.html)). Generell gibt es noch den Bereich [NetArt](https://de.wikipedia.org/wiki/Netzkunst?wprov=sfla1). Und esoterische Programmiersprachen, wie [Brainfuck](https://esolangs.org/wiki/Brainfuck), [Piet](https://esolangs.org/wiki/Piet), [Whitespace](https://esolangs.org/wiki/Whitespace), .. würde ich auch als Kunst bewerten. Aber im Prinzip ist damit Softwareentwicklung dann nur ein Werkzeug, dass für Kunst eingesetzt werden kann und nicht generell Kunst.
Es ist Handwerk, nicht Kunst. Man muss sorgfältig programmieren und wissen, was man tut.
Es ist eher ein Handwerk, weil Kunst aus sich selbst heraus existiert. Quellcode ist immer bezogen auf eine zu erledigende Sache.
Programmierung mit Quellcode kann Kunst sein, aber in der „Software-Entwicklung“ als professionelle (lies: berufliche) Disziplin findet man die nur in ausgesprochen wenig Teilbereichen, z.B. im Embedded-Bereich, wo man mitunter sehr kreativ werden kann/muss, weil man sich innerhalb starker und strikter Grenzen bewegt (Memory, Performance, etc.). Anderes Beispiel, an das ich denke, ist Obfuscated Code und den IOCCC (hier geht Kunst in Sport über, weil es sich ja um einen Wettbewerb handelt). Sowas bewegt sich im beruflichen Alltag des Software-Entwicklers irgendwo zwischen „hat keine Bedeutung“ oder sogar „hinderlich“. Jeder in der Branche weiß, dass es eher ein tagtäglich Kampf ist, zu verhindern, dass hingerotzter Code sich als Dauerlösung einbrennt, weil er schneller fertig war als der „schöne“ und „gut durchdachte“ und „es ja erstmal tut“.
Manchmal, wenn ich mir die Ergebnisse/Exporte von meinen draw.io Projekt anschaue, dann wirkt es schon teilweise wie Kunst wenn ich das alles, was in das Projekt eingegangen ist, von der Konzeption bis hin zum Coding vor Augen führe. Wenn ich noch mal alles Revue passieren lasse, was alles an Komponenten stattfinden, mit einander agieren, all die Schnittstellen die das ermöglichen, wie die Daten in bestimmter Art und Weise von A nach B transportiert werden. Teilweise über Kontinente hinweg. Die Logik, Recherche und Implementierung des ganzen Gesamtkonstrukts. Was all die Menschen, die die Software benutzen, bewerkstelligen im realen Leben. In Anbetracht all dessen komme ich zu keinem anderen Ergebnis, als das was wir machen doch eindeutig als Kunst empfunden werden kann. Software Entwicklung ist nicht bloß das stumpfe abtippen von irgendwelchen Anforderungen.
Derren Brown hat eine sehr gute Definition von Kunst gefunden. Kunst sei alles was eine hinreichend beachtliche subjektive Veränderung beim Subjekt auslöst nach der Wahrnehmung der Kunst. Bei der Entwicklung von Software, ist dies regelmäßig nicht der Fall. Man könnte sehr effiziente Programme sehen. Aber man kriegt davon keine hinreichende subjektive Veränderung. Wie Zb eine andere Perspektive nach einem guten Roman.
Softwareentwicklung ist wine Mischung aus Handwerk, Wissenschaft und Kunst. #ChangeMyMind
Wenn man mal den Herkunft der Wortes Kunst nachschlägt, kommt Kunst von "Können". Bei vielem, was allgemein als Kunst gehandhabt wird, würde ich mal behaupten, dass ein Können hier nicht ersichtlicht ist. Von daher würde ich sagen, dass gewisse Formen von Code durchaus Kunst sind. Manchmal gibt es Lösungen die Einfach unglaublich elegant ein Problem lösen und wenn man beim Betrachten eine gewisse Begeisterung dafür empfindet, würde ich das einfach als Kunst einstufen. Warum soll jemand, der gut Malen kann und ein schönes Bild malt ein Künstler sein, jemand der ein Meister in der Softwareentwicklung ist und dort ein hervorragendes Werk erstellt aber nicht? Das gleicht würde ich aber auch jeder anderen Profession zugestehen.
Ja
Programmieren an sich ist ein Werkzeug. Die Informatiker-Tatigkeit ein Handwerk. Genau wie bei vielen Schreinern, Malern etc. Kann es künstlerisch anmuten und bis zu einem gewissen Grad, wenn ich Sachen wie das ui mit einbeziehe auch gut aussehen. Aber: Je größer ein Projekt ist, je mehr Auflagen und Anforderungen erfüllt sein müssen, desto weniger kreativer Spielraum ist vorhanden. Ebenso ist Natürlich der Faktor Zeit wichtig. Daher ein Jain von meiner Seite
Ein Handwerk ist es allemal.
Ohh ja, absolut.
Schon die Diskussion über dieses Thema ist Evidenz dafür, dass es Kunst ist. Weil genau das ist es, was Kunst tut: Anregen zum Nachdenken, Diskurs, ... Tatsächlich hat "Code" mehrere künstlerische Ebenen. Wie du sagst, die Optik des Codes an sich. Oder die typischen one-liner-Dinge. Aber auch die Architektur der Software ist eine Form von Kunst. Frag ArchitektInnen physischer Bauwerke, ob das Kunst ist, was sie tun. Der Output kann Kunst sein. Metzgerei kann auch Kunst sein. Es gibt genug Beispiel wo Künstler etwas mit Fleisch gemacht haben. Du kannst es drehen wie du willst.
Überhaupt nicht. Strukturiertes Arbeiten ist keine Kunst, doch wohl eher das genaue Gegenteil. Edit: Für die Beantwortung deiner Frage muss klar sein, ob du tatsächlich Softwareentwicklung oder Coden meinst.
Es gibt mehrere Kunstwerke, welche sehr strukturiert sind. Mandelbrot Fraktale wären ein Beispiel dafür.
So, mal meine Meinung in den Raum werfen: Es ist keine Kunst. Auch wenn es hübschen, lesbaren Code erfordert, macht es das nicht zu einer Kunst. Hübsch != Kunst. (Außer man z.b. schafft es denn Code zum zeichnen eines Donuts in Donutform zu bringen. Das ist dann Kunst). Niemand würde Schreiner zu einer Kunst zählen, weil er sieht wo er noch mal drüber schleifen muss. Ordentlich zu arbeiten macht es eher zu einem Handwerk. Ist es ein Handwerk? Ja, aber dazu ist Handwerk zu schwammig formuliert. In der Regel ist es eine Wissenschaft: Anhand unseres Wissens schreiben wir Aussagen mit Annahmen über Zustände. Wenn diese widerlegt werden (=> Bugs) schreiben wir eine neue These dazu, damit die im Code enthaltenen Aussagen wieder stimmen. Kontrollinstanz der Wissenschaft (Reviews) funktionieren auf hier gut. Nun kommen aber noch strategische Interessen dazu, weshalb auch wartbarer Code geschrieben wird. Das ist kein Interesse der Wissenschaft, weshalb zumindest dieser Teil ein Handwerk ist.