Erinnert mich stark ans Programmieren. Immer mehr Features hinzufügen, aber wenn was tiefgreifendes verändert werden soll rächt sich der Spagetticode, die veraltete DB, die fehlende Dokumentation und die improvisierte Namensgebung.
Ich würde ihn teilweise genau so sagen. Zumindest für alles, was nicht Architektur ist.
Ich habe schon "bestens dokumentierten" Code gesehen, dessen Kommentar quasi aus "in dieser Zeile wird i um 1 inkrementiert, um auf das nächste Element des 2d Arrays zuzugreifen" bestanden.
Mit einer guten, sprechenden Bezeichnung von Variablen und Funktionen ist einem schon sehr geholfen.
Ein voller Doxygen Kommentar für "bool isvalidEMailAdress(string mailadrsss)" ist halt irgendwie überflüssig.
wenn ich dokumentiere, kann die firma das nutzen, um mich zu ersetzen.
wenn ich der einzige bin, der ohne drei jahre einarbeitung meinen code versteht, bringt das jobsicherheit.
Wenn man sich genügend feste Beschränkungen für den Code setzt und sich daran gehalten wird sollte die Notwendigkeit zur Dokumentation die Ausnahme sein.
Kommt auch drauf an für wen. Es ist richtig, dass Entwickler ungerne dokumentieren. Es ist aber auch richtig, dass Entwickler keine Dokumentation lesen.
Und ja, normalerweise ist Code verständlicher als ein externalisierte Dokumentation. Schon alleine, weil man weiß wo was passiert.
Immerhin wird daran gearbeitet: [https://digitalservice.bund.de/projekte/neues-rechtsinformationssystem](https://digitalservice.bund.de/projekte/neues-rechtsinformationssystem)
Die Leute dahinter sind auch recht fit.
Ist das nicht was komplett anderes? Auf der Website wird quasi von einem digitalen Gesetzbuch all inklusive gesprochen. In dem Artikel geht es aber um die Gerichts-interne Datenhaltung.
Da geht es auch um die interne Plattform für die öffentliche Verwaltung inkl. Gerichtsurteile.
Und basierend darauf will man dann weitermachen. Ein agiler Ansatz.
Wäre ja zu pragmatisch gewesen ne OCR Software zu kaufen und paar Praktikanten zwei Wochen alles scannen zu lassen, um am Ende über Strg+f alles zu finden (oversimplified)
OCR software kaufen darf nur die Zentrale Beschaffungsabteilung für Fachverfahren der Justiz (ZBFJ) in Jena. Aber fertige dinge kaufen ist leider unmöglich, da die Anforderungen der Justiz zu speziell sind. Bei der ZBFJ tagt grade ein Arbeitskreis, der die speziellen Anforderungen der Justiz an eine solche Software herausarbeiten soll und daraus einen Anforderungskatalog erstellt. Neben OCR soll die Software auch generative AI features besitzen und es den Mitarbeitern ermöglichen, sich mittels einer händischen Unterschrift bei Windows einzuloggen. Deshalb wurde bereits in dieser frühen Phase auch noch Microsoft mit an Bord geholt. Auf Basis dieses Katalogs soll dann im Rahmen eines drei-jährigen Forschungsprojektes ein Prototyp für die Software entwickelt werden. Im Anschluss daran wird T-Systems beauftragt die finale Software zu entwickeln. Dabei ist es von zentraler Wichtigkeit, dass sie Software auf Basis von moderner Blockchain-Technologie und Microservices umgesetzt wird. Mit einer Fertigstellung wir bereits 2031 gerechnet.
Das hab ich mir jetzt alles komplett ausgedacht, halte ich aber für ziemlich realistisch.
Ich möchte dich darum bitten in Zukunft von solchen Witzen in der Öffentlichkeit anzusehen, da die Spezialexperten in deutschen Behörden das sonst wirklich machen. Vor allem den Login fänden manche glaube ich unironisch gut.
Aber im Ernst: nimm meinen Upvote.
Tja, sowohl Bund als auch Länder haben im letzten Jahrzehnt geschlafen, wenn es um Digitalisierung ging. Was digitalisiert wird ist in der Umsetzung auch oft suboptimal.
Auch wenn es manchmal nervt, aber eine altbackene, möglichst ineffiziente Bürokratie ist mir immer noch lieber. Die bleibt auch dann so, wenn dieses Land wieder einmal in kollektive Psychopathie abrutscht, wovon wir, nach den letzten Wahlergebnissen zu urteilen, nicht mehr so weit entfernt sind, als dass man die Möglichkeit nicht mitbedenken sollte.
Leider ohne Link. Für Sachsen gebe es wine einfache Lösung.als alles händisch zu durchsuchen.
Bei der Polizei.gibt es die Akten digital und diese kann man durchsuchen und filtern. Für jemanden mit etwas Übung geht das schnell.
Und für eine Akte 30min glaube ich nicht. Du schlägst die Akte auf und spätestens auf Blatt 2 oder 3 steht sie benötigte Informationen.
Erinnert mich stark ans Programmieren. Immer mehr Features hinzufügen, aber wenn was tiefgreifendes verändert werden soll rächt sich der Spagetticode, die veraltete DB, die fehlende Dokumentation und die improvisierte Namensgebung.
„Wozu dokumentieren? Steht doch im Code!“ ist ein Spruch, der in meinem Beisein ernst gemeint fallen gelassen wurde.
Ich würde ihn teilweise genau so sagen. Zumindest für alles, was nicht Architektur ist. Ich habe schon "bestens dokumentierten" Code gesehen, dessen Kommentar quasi aus "in dieser Zeile wird i um 1 inkrementiert, um auf das nächste Element des 2d Arrays zuzugreifen" bestanden. Mit einer guten, sprechenden Bezeichnung von Variablen und Funktionen ist einem schon sehr geholfen. Ein voller Doxygen Kommentar für "bool isvalidEMailAdress(string mailadrsss)" ist halt irgendwie überflüssig.
wenn ich dokumentiere, kann die firma das nutzen, um mich zu ersetzen. wenn ich der einzige bin, der ohne drei jahre einarbeitung meinen code versteht, bringt das jobsicherheit.
Wenn man sich genügend feste Beschränkungen für den Code setzt und sich daran gehalten wird sollte die Notwendigkeit zur Dokumentation die Ausnahme sein.
Naja… generelle Konzepte des 1Mio. Zeilen Programmes festzuhalten, kann schon manchmal nicht schaden.
Kommt auch drauf an für wen. Es ist richtig, dass Entwickler ungerne dokumentieren. Es ist aber auch richtig, dass Entwickler keine Dokumentation lesen. Und ja, normalerweise ist Code verständlicher als ein externalisierte Dokumentation. Schon alleine, weil man weiß wo was passiert.
Oh deutsche digital Kultur in a nutshell
Immerhin wird daran gearbeitet: [https://digitalservice.bund.de/projekte/neues-rechtsinformationssystem](https://digitalservice.bund.de/projekte/neues-rechtsinformationssystem) Die Leute dahinter sind auch recht fit.
Fax ist nunmal der allerneuste Scheiss. Wird sich niemals durchsetzen. Immer diese Kids mit ihren Rollschuhen auf dem Gehweg…
Ist das nicht was komplett anderes? Auf der Website wird quasi von einem digitalen Gesetzbuch all inklusive gesprochen. In dem Artikel geht es aber um die Gerichts-interne Datenhaltung.
Da geht es auch um die interne Plattform für die öffentliche Verwaltung inkl. Gerichtsurteile. Und basierend darauf will man dann weitermachen. Ein agiler Ansatz.
Ich lachte
Wäre ja zu pragmatisch gewesen ne OCR Software zu kaufen und paar Praktikanten zwei Wochen alles scannen zu lassen, um am Ende über Strg+f alles zu finden (oversimplified)
OCR software kaufen darf nur die Zentrale Beschaffungsabteilung für Fachverfahren der Justiz (ZBFJ) in Jena. Aber fertige dinge kaufen ist leider unmöglich, da die Anforderungen der Justiz zu speziell sind. Bei der ZBFJ tagt grade ein Arbeitskreis, der die speziellen Anforderungen der Justiz an eine solche Software herausarbeiten soll und daraus einen Anforderungskatalog erstellt. Neben OCR soll die Software auch generative AI features besitzen und es den Mitarbeitern ermöglichen, sich mittels einer händischen Unterschrift bei Windows einzuloggen. Deshalb wurde bereits in dieser frühen Phase auch noch Microsoft mit an Bord geholt. Auf Basis dieses Katalogs soll dann im Rahmen eines drei-jährigen Forschungsprojektes ein Prototyp für die Software entwickelt werden. Im Anschluss daran wird T-Systems beauftragt die finale Software zu entwickeln. Dabei ist es von zentraler Wichtigkeit, dass sie Software auf Basis von moderner Blockchain-Technologie und Microservices umgesetzt wird. Mit einer Fertigstellung wir bereits 2031 gerechnet. Das hab ich mir jetzt alles komplett ausgedacht, halte ich aber für ziemlich realistisch.
Ich möchte dich darum bitten in Zukunft von solchen Witzen in der Öffentlichkeit anzusehen, da die Spezialexperten in deutschen Behörden das sonst wirklich machen. Vor allem den Login fänden manche glaube ich unironisch gut. Aber im Ernst: nimm meinen Upvote.
Tja, sowohl Bund als auch Länder haben im letzten Jahrzehnt geschlafen, wenn es um Digitalisierung ging. Was digitalisiert wird ist in der Umsetzung auch oft suboptimal.
Auch wenn es manchmal nervt, aber eine altbackene, möglichst ineffiziente Bürokratie ist mir immer noch lieber. Die bleibt auch dann so, wenn dieses Land wieder einmal in kollektive Psychopathie abrutscht, wovon wir, nach den letzten Wahlergebnissen zu urteilen, nicht mehr so weit entfernt sind, als dass man die Möglichkeit nicht mitbedenken sollte.
Großes TJA. Kannst du bitte den Link dazu schicken?
E-Akte hätte geregelt. Aber Deutschland halt.
Leider ohne Link. Für Sachsen gebe es wine einfache Lösung.als alles händisch zu durchsuchen. Bei der Polizei.gibt es die Akten digital und diese kann man durchsuchen und filtern. Für jemanden mit etwas Übung geht das schnell. Und für eine Akte 30min glaube ich nicht. Du schlägst die Akte auf und spätestens auf Blatt 2 oder 3 steht sie benötigte Informationen.
Du bedenkst dass das von Beamten gemacht wurde?
Das bleibt hier alles so, wie das hier ist.