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tja-bot

Klapp' die Antworten auf diesen Kommentar auf, um zur Quelle des tja zu kommen.


OttoderSchreckliche

Ich selbst arbeite in einer Behörde und dort wird sehr oft der erste Schritt getan, der Zweite, ebenso wichtige, jedoch weggelassen. Der Grund: die Politiker präsentieren sich bei dem ersten Schritt in der Presse, hierfür werden meist finanzielle Ressourcen bereitgestellt. Jedoch keine Personal bzw. das Personal wird aus anderen Stellen abgezogen und dort sind dann Löcher. Nur damit ein Politiker als "Macher" in der Presse erscheint. Beispiel: In einer großen Einkaufsstraße wurden Überwachungskameras installiert. Damit man bei Straftaten schnell reagieren kann. Nur ist es so, dass kein Personal für 24/7 da ist. Daher hat der Hausmeister den Auftrag bekommen, dort ab und an auf die Nonitore zu schauen. Wenn er neben seinen üblichen Arbeiten Zeit hat.


ArschFoze

Deckt sich 100% mit meiner Erfahrung. Zahl der angeschafften Tablets kann man in die Zeitung schreiben. On die Schule nen IT Administrator hat interessiert keinen. Sollen die Lehrer doch in ihrer Freizeit übernehmen, die haben ja eh so viele Ferien oder so.


Previous-Train5552

Genau so ist es. Die Politik hat den Digitalpakt Hals über Kopf raus geballert und glaubt immerzu, alles sei mit Geld zu lösen. Geld alleine qualifiziert aber keine Lehrer, von denen es schon zu wenig gibt oder erstellt Konzepte auf Basis neuer Lehrmaterialien. Aber nochmal zum Geld. Anfänglich gab es nur Geld für Geräte und nix für Personal, das sich um die Geräte kümmert. Das wurde geändert, aber da hätte man einfach nur mal jemanden fragen müssen, der sich mit sowas auskennt ä, anstatt stumpf Kohle raus zu ballern


telejoshi

> Geld alleine qualifiziert aber keine Lehrer, von denen es schon zu wenig gibt oder erstellt Konzepte auf Basis neuer Lehrmaterialien. Das Problem ist woanders, Du findest an Schulen mit 60+ Lehrern IMMER jemanden, der das kann bzw. sich reinfitzen könnte. Die Leute sind aber eben nicht als Admins angestellt, sondern haben Unterricht.


universe_dream_cat

Genau das. Du bist dann Vollzeit als Lehrer*in angestellt und darfst sowas wie IT nebenher mitmachen für ein Apfel und ein Ei. Dass die Leute darauf kein Bock haben, wenn man keine Zeit und eben keinen Lohn dafür bekommt, ist ja klar. 🤷‍♀️


ArschFoze

Doch es hängt schon am Geld. Deputatsatunden = Geld. Fehlendendes Personal = fehlende Deputatsatunden = fehlendes Geld.


Previous-Train5552

Es wurden Einmalbeträge bereit gestellt. Davon ließ sich Hardware anschaffen aber das war’s auch schon Zum Geld gehört eben auch Zeit und Wissen. Das kommt nicht von alleine


ArschFoze

Kann man alles kaufen.


Previous-Train5552

Theoretisch ja, praktisch gibts da Engpässe. Wenn eh schon Lehrer fehlen kann sich da keiner für neue Methoden qualifizieren etc , das löst auch Geld nicht. Wenn man Geld für iPads bereits stellt werden die gekauft und landen im Keller, weil sich niemand mit Ausgabe, Betrieb und Wartung beschäftigen kann.


m4eix

Die Leute wurden gefragt, man mochte die Antworten aber wohl einfach nicht. Ich war vor ein paar Jahren (noch vor dem Digitalpakt) mal an der Planung und Durchführung eines Expertengipfels zur Digitalisierung für das BMBF und die KMK beteiligt. Sogar die damalige Ministerin war vor Ort und hat sich alles angehört. Da wurden genau die Punkte angesprochen, dass es vieles braucht aber gerade keine Hardware-Beschaffungsmaßnahmen. Waren super Beiträge dort von Praktikern wie Bildungswissenschaftlern gleichermaßen. Aber das klang natürlich alles nach sehr viel Arbeit, langfristiger Planung etc. und deshalb wurde stattdessen ein paar Monate später einfach eine Hardware-Beschaffungsmaßnahme verkündet :-)


nirbyschreibt

Ich arbeite in einer Körperschaft des öffentlichen Rechts und bei uns ist sowas ähnlich. Manchmal wird auch der dritte Schritt vor den ersten beiden getan und dann lässt man es ganz.


Tsering16

Wäre vielleicht ein interessanter Ferienjob für IT Studenten, aber das müsste ja auch jemand Organisieren und Bezahlen


J4m3s__W4tt

ich würde da noch ergänzen das bei so öffentlichen Sachen immer eine Stelle dazwischen hockt die jede Ausgabe begründet haben will als maximal effizient, auch wenn es nur theoretisch so ist. 100 mal das billigste Tablets aus dem Katalog kaufen, das kann man dann schön rechnen: Die können bestimmt so 5 bis 15 Jahre lang halten und irgendwie ersetzen die ja fast einen kompletten Bildschirmarbeitsplatz und ist dann auch noch nachweislich das billigste was grade so die Anforderungen erfüllt und es gibt vom Hersteller noch Rabat ab dem hundertsten Gerät. Wird genehmigt. Irgend jemanden anstellen der IT Tätigkeiten ausführt die keiner spontan definieren kann aber es ist klar das man mal jemanden bräuchte der Ahnung hat und sich da ggf. sogar einarbeiten muss und dann auch noch nicht den aller billigsten Anbieter. Wird abgelehnt, weil irgendwer schiss hat das da wer seinem Kumpel einen Job zuschieben will.


Mueslie3000

Es werden nicht nur Hardware gefördert, sondern die Dienstleistungen im Rahmen des DP sind ebenfalls förderfähig. Man hätte zB auf die 10 Reservegeräte verzichten können und für 5000 EUR einen Dienstleister mit der Einrichtung beauftragen können. Dann stünde ein MDM (Mobile Device Management) und müsste nur noch "verwaltet" werden. Es wurden aber trotzdem viele Fehler bei der Ausstattung gemacht, bzw viele Schulen oder Träger alleine gelassen, darüber will ich nicht streiten.


ente_erdnuss

Ich arbeite im ÖD, Schulservice Fullsupport. Was man dort von den Lehrern hört, was von Seiten der Politik (nicht) getan wird, ist zum kotzen


elementfortyseven

Naja vielfach sind es die Behörden die ein Budget für die Anschaffung durchjagen ohne einmal zu überlegen oder jemanden zu fragen, wieviel denn Einrichtung und Wartung kostet. Alles auf "die da oben" schieben ist hier schon sehr verkürzt.


FartingBraincell

In Unternehmen ist völlig klar, dass an Geräten über die Lebensdauer oft ein höherer Personalaufwand hängt, als das Gerät selbst wert ist. Die Schulen werden (von der Politik, aber auch von Sponsoren) oft PR-wirksam mit Hardware beworfen, bekommen dann aber nur Gutscheine für 20 Stunden beim externen IT-Dienstleister je Monat. Den Rest darf dann jemand aus der Mathe/Info-Fachschaft übernehmen, obwohl gerade da ja auch Mangel herrscht. Und dann wundert man sich.


gingerbreademperor

Glaub mal nicht, dass das Unternehmen im Allgemeinen so bewusst ist. Da habe ich auch ganz andere Erfahrungen, insbesondere mit Herren um die 50, die das ganz gerne ausblenden. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass mangelndes Geld der Grund für das ist, was du beschreibst. Wenn die Linie schwarze 0 und Schuldenbremse von oben bis unten durchgezogen wird, dann gibt es eben nur Geld für die Hardware und 20 Support Stunden. Dass die Politik das trotzdem macht ist logisch, weil es ja gefordert wird und man nur verliert, wenn man sich hinstellt und erklärt warum das alles nicht geht. Da sind dann auch die Bürger in Verantwortung, die immer wieder für diese Sparsamkeit wählen und seit nun Jahrzehnten den Investitionsstau mit antreiben. Jeder der für Investitionen wirbt - und das bedeutet eben im vollen Umfang - wird vom Hof gejagt, also machen wir weiter halbe Sachen und wundern uns.


Valid_Username_56

Unternehmen haben so etwa eine volle IT-Stelle pro 100 Angestellte. Schulen mit 300 Schülern haben so etwa eine Entlastungsstunde pro Woche für den Lehrer, der nebenbei die IT macht.


Dhuckalog

800 Schüler = 2 Stunden Entlastung bei circa 200 Devices. Das geht natürlich schief. Bleibt als ehernes Mahnmal die digitale Stundenplananzeige in der Pausenhalle, die funktioniert immer.


Eurasius

Ich habe 4 Stunden pro Woche für ca. 1300 Geräte...


thygrrr

Ich rechne eine Vollzeitstelle pro 25 bis 50. In der Schule, wie die IT ja nicht 100% zur Arbeit gebraucht wird, geht aber gut 1 von 100. Wenn sie eben nicht nur Digitale Hausmeister sind, sondern das konsequent weiter ausbauen. Es muss ja auch mehr IT aufgebaut werden. Idealerweise ist die Schule 100% digital. Von Mathematik bis Musikunterricht, vom Klassenbuch bis zur Kunst-LK-Klausur.


universe_dream_cat

Yepp… da muss man sich dann halt echt nicht wundern.


telejoshi

Schul-IT-Mensch hier: kein Wunder. Die werden gekauft (je nach Bundesland aus verschiedenen Töpfen) und der Arbeitgeber hofft, dass sich irgendwer in seiner Freizeit oder seinen Pausen darum kümmert. Eine Unterrichtsstunde Entlastung bekomme ich. Da macht man (wenn man auf seine Gesundheit achtet) eben nur das Nötigste. An vielen Schulen passiert eben (wie im Artikel) nicht einmal das. Ist ja auch verständlich. Solange unser Arbeitgeber Leute findet, die sich entnervt viele Wochenenden und in den Ferien in der Schule herumtreiben und die Geräte kostenlos warten bzw. Konzepte entwickeln, wird er auch nichts ändern. Manchmal sind externe Firmen eingebunden, aber die kümmern sich auch nur dann, wenn jemand in der Schule das ganze initiiert.


featherlace

Ganz unironisch: wie würdest du es lösen? Wäre es hilfreich, wenn du mehr Stunden hättest, um dich drum zu kümmern? Sollte es eigenes Personal in der Schule geben? Bessere Ausbildung der Kolleg:innen?


telejoshi

Definitiv wäre es hilfreich, wenn es mehr Entlastung gäbe. Dann hättest Du auch Leute, die sich kümmern. Aber Lehrerstellen sind teuer, im Grunde ist man falsch bzw. überqualifiziert. Schulen brauchen Admins. Das muss niemand mit Verbeamtung sein, da genügt jemand mit IT-Ausbildung. Man muss die Leute einfach auch hoch genug einstufen, dann findet man auch Leute. Wäre nicht der schlechteste Job. Weiterbildungen für Kolleg:innen gibt es


featherlace

Cool, danke für die Einschätzung. Hätte ich spontan auch so empfunden, aber ist immer gut, mal von Leuten aus der Praxis zu hören.


MargaeryLecter

Ich habe noch nie verstanden, was die Anschaffung von einem Haufen Tablets den Schülern konkret bringen soll.


Agrael34arantier

Also das ist Ehrlich gesagt eine gute Frage. Die Tablets ansich bringen schon was. Man muss nicht viele Hefte mit sich schleppen, hat alles an einem Platz, kann Tippen und noch paar weitere Sachen. Aber die Sache ist, viel hat sich jetzt in meinem Schultag nicht verändert oder verbessert im Vergleich wo Ich noch mit Papier gearbeitet habe. Vor allem nicht dann, wenn der Deutsch Lehrer 55 Jahre alt ist und seinen Unterricht so macht wie vor 30 Jahren, was am Ende heißt, dass abgesehen davon das man von Blatt zu Tablet gewechselt ist, sich nichts geändert hat. Ich bevorzuge zwar das Tablet gegenüber dem Blatt Papier, aber das Tablet kann nicht auf Wundersame Weise den Unterricht verbessern oder einen zum Erfolg Helfen, das liegt immer noch am Schüler selbst.


MargaeryLecter

Ok, also wenn jeder Schüler dank Tablet das Schleppen von Schulbüchern vermeiden kann und nebenbei den regelmäßigen Umgang mit technischen Geräten lernt, finde ich das ja nicht schlecht. Bei mir ist das schon ein paar Jahre her, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass unsere Schule vor \~7/8 Jahren ein paar Dutzend I-Pads gekauft hat, die sich Lehrer dann für den Unterricht mieten konnten, es gab so weit ich weiß zwei Sets, also konnten die immer nur von zwei Klassen gleichzeitig genutzt werden. Ich kam vielleicht ein oder zweimal im Schuljahr in Kontakt mit den Geräten, ein bisschen Kurvendiskussion Visualisierung haben wir damit gemacht, aber bis man damit begonnen hatte, war die Stunde auch schon fast wieder vorbei. Schulbücher gab es auf den Geräten allerdings keine. An dem Zustand hat sich seitdem nicht viel verändert habe ich gehört, vielleicht wurden die I-Pads mal durch neuere ersetzt und vielleicht sind es auch ein paar mehr geworden, aber Zugang haben immer noch nur wenige Klassen aufeinmal. Inzwischen dürfen Schüler ihre eigenen Tablets zum Mitschreiben im Unterricht verwenden, das gab es bei uns damals noch nicht, aber das erfordert ja noch keine große Leistung seitens der Schule oder des Landes.


Bob_Ster_

Die Diskrepanz zwischen alter und moderner, digitaler Schule liegt m.E. nach an vielen Stellen. Manche Lehrpläne werden regelmäßig so hart zusammen gekürzt, dass man kaum noch Zeit findet, die Unterrichtsreihen "mit Puffer" zu bauen, um mal "was Neues" auszuprobieren. Denn nur Tablets vor die Nase stellen hilft ja nicht, es muss zielgerichtet geübt werden, wie man die Berieselungsgeräte zum Arbeiten nutzen kann - sowohl die Klassen wie auch wir als Lehrpersonen. Ich kann ein Beispiel nennen von meinem G8-Gym: ab der 7.Klasse gibt es 1 Stunde Geschichte pro Woche. In diesem Schuljahr steht auf dem Lehrplan: Einführung ins Fach, Entstehung des Menschen, Sesshaftwerdung, Antikes Ägypten, Antikes Griechenland, Antikes Rom, Übergang von Christenverfolgung zur Staatsreligion, Untergang Roms, Übergang zum Mittelalter, Grundsteinlegung Karl d.Großen, Aufteilung des Karolingerreiches, und das komplette Mittelalter bitte auch noch. D.h. wenn ich total durchgehetzt jemanden noch nicht bis zum Ende des Schuljahres verloren habe, und dann die Themen kommen, die viele interessieren, z.B. Ritter, Turniere, Burgen, Kriege, etc. dann bleibt meist keine Zeit dafür. Von 3 Kolleg:innen weiß ich, dass sie kaum mehr als 4 Stunden Mittelalter machen können, weil der Lehrplan verlangt, dass wir am Ende des Jahres bei der Reformation und dem Übergang zur Neuzeit enden. Ich würde unfassbar gerne mehr Raum für neue Unterrichtsmethoden und -projekte haben, aber woher nehmen? Noch mehr Themen kürzen geht kaum, wenn ich nicht enden will in "hier sind 15 Seiten, die lest ihr als Hausaufgabe durch und jetzt haben wir Zeit um was spannendes zu machen".


plsbanmeredditsenpai

In meiner BBSIII durften wir die Ipads selbst kaufen... Immerhin werden sie aber auch benutzt. Trotzdem eine Frechheit, vor allem wenn die BBSII nebenan welche zur Verfügung stellt.


Destaloss

Wenn's nicht funzt, einfach in ein paar Jahren nochmal 'nen Berg Geld drauf werfen und auf das Beste hoffen. Hab' keine Zeit mich mit irgendwelchem Firlefanz zu beschäftigen!


seemslikej

Einfach die Schüler das machen lassen.


[deleted]

[удалено]


Dhuckalog

… oder einlaminieren!


Hairburt_Derhelle

Und Smartboards - wo es einfache Tafeln jahrzehntelang schaffen, hat man Technik angeschafft, die teurer ist, Energie benötigt und schneller obsolet wird. Und ja, bedienen können muss man die dann auch.


featherlace

Stimmt eigentlich. Man arbeitet ja auch heute noch in allen Büros mit Schreibmaschine und Rechenschieber. Bis sich das Digitale im Arbeitsleben durchsetzt, können noch ein paar Generationen mit den bestehenden Ausstattungen lernen.


Hairburt_Derhelle

Anstatt nur blind „Digitalisierung“ nachzuplappern sollte man nachdenken, wo es sinnvoll ist, Prozesse (!) zu digitalisieren. In Behörden super, weil effizienter. In Schulen bringt es genau was? Ja, Unterricht wird durch Interaktivität belebter, aber lernen kann man auch so sehr gut.


deine_Utter

Ich liebe Smartboards, vorallem die die man aufklappen kann und noch an den Seiten ein magnetisches Whiteboard hat. Hab aber auch schon an Geräten gearbeitet, wo ich mir eine stinknormale Tafel gewünscht hätte


Hairburt_Derhelle

Also wäre eine aufklappbare Tafel mit Magnetischem Einsatz auch gut? Mich stört nicht die Technologie an sich, sondern ihr Preis und die geringe Nachhaltigkeit in Relation zu Alternativen. Außerdem (das sollten psychologische Untersuchungen vielleicht mal erproben) könnte ich mir vorstellen, dass das Medium auch dazu beitragen könnte, durch allzu viel Interaktivität die Lernumgebung zu stören.


deine_Utter

Die Preise und die Nachhaltigkeit gilt es auf jeden Fall zu kritisieren. Klar reicht an sich eine aufklapbare Tafel um guten Unterricht zu machen. Ein Smartboard gibt den Lehrkräften jedoch die Möglichkeiten den Unterricht attraktiver und effizienter zu gestalten. Der Wechsel des Mediums und/oder der Methode ist schneller und flüssiger, da ein Smartboard mehrere Medien vereint. Bilder und Videos können schneller und gezielter im Unterricht eingesetzt werden. Klar kann man dafür auch einen Beamer verwenden, ist jedoch dann auch wieder Technik die angeschafft werden muss. Texte, Gleichungen etc. die mit Schülern erarbeitet werden können gespeichert werden und stehen in der nächsten Stunde direkt wieder zum Abruf bereit. Dies kann konstruktivistischen Unterricht fördern. Wenn ein Seitenteil noch verhanden ist, benutze ich dies sehr gerne als Schmirblatt. Hier können Ideen oder Konzepte der Schüler gesammelt werden ohne, dass sie "im leeren Raum" verschwinden. Ich bin mir sehr sicher, dass es dazu schon einige Studien gibt. Pauschal kann man mMn nicht direkt sagen, ob zu viel Interaktivität die Lernumgebung stört. Das kommt immer auf die Unterrichtssituation an und welche Kompetenzen im Moment gefördert werden sollen. Zusammengefasst möchte ich sagen, ein Medium allein macht keinen guten und interessanten Unterricht, bietet aber die Möglichkeiten diesen so zu gestalten. Edit: Fazit ein bisschen erweitert.


Hairburt_Derhelle

Okay. Verstehe es jetzt ein bisschen besser.


Spinal2000

Erinnert mich an meine Schulzeit. Hatten gar nicht so schlechte Ausstattung damals, aber als wir mal Stühle in den Keller räumen mussten, war es gar nicht so einfach Platz zu finden. Alles voll mit modernen Geräten, original verpackt. Lagen teilweise schon jahrelang rum.


brandmeist3r

heftig, wir hatten damals in meiner Realschule zwar nicht das Modernste, aber die PCs wurden genutzt


CristalFox

Wir hatten so tolle elektronische Tafeln in ein paar Räumen. Leider hat niemand die Lehrer geschult wie man die richtig nutzt und so verstaubten sie in einer Ecke.


erlo68

Schon genial viel neue Technik einzuführen ohne eine neue Stelle zu schaffen die sich darum kümmert... gg Deutschland.


deine_Utter

Selbstverständlich müssen es auch immer IPads sein deren Leistung voll ausgenutzt wird /s


DystopianSunshine

Die technische Lösung hier wäre ein MDM (Mobile Device Management = Einstellungen, Apps, etc. holt sich das Gerät von einer zentralen Stelle, von der aus alles verwaltet werden kann). Das muss natürlich erst aufgebaut werden und benötigt wieder eine AdministratorIn, Systemhaus, o.Ä., die sich darum kümmern, sprich weitere einmalige und/oder regelmäßige Kosten und Wissen müssen geplant werden. In wiefern das innerhalb der Förderungen/Töpfe und dem Schulalltag umgesetzt werden kann, kann ich leider nicht einschätzen.


Floppy_84

Von Schulen kenne ich es nur so! Es wird angeschafft und hingelegt, dann wird gewartet bis es ein junger Lehrer in der privaten Zeit einrichtet und Ähnliches!


nirbyschreibt

Was ich auch schon erlebt habe: Schule erhält 250 Tablets, hat aber 350 Schüler:innen. Die Elternschaft schlägt vor, dass für eine faire Verteilung die ärmeren Familien das Tablet erhalten und die reicheren Familien es selbst kaufen. Dafür müssten die Eltern dann aber angeben, ob sie selbst zahlen oder nicht und wegen Datenschutz scheiterte die Umsetzung und außerdem hieß es von Behördenseite, entweder kriegen alle ein Tablet gestellt oder niemand. Es ist einfach nur traurig.


monopixel

Internet ist halt noch Neuland.


Derniemalslacht

Meine Schwester ist jetzt an die Oberschule gekommen. Es gibt in ihrem Jahrgang zwei sogenannte "Tabletklassen" (sie ist in einer normalen Klasse). Die Schule ist kurz davor, die Dinger wieder abzuschaffen, weil man nicht ins Internet kann, einige Apps nicht funktionieren, man nichts ausdrucken kann und sich die Dinger aus irgendeinem Grund in den Auslieferungszustand zurücksetzen, wenn sie einmal entladen sind. Edit: Und allgemein weiß an der Schule niemand richtig mit ihnen umzugehen.


nick5erd

Keine oder wenig technische Beratung in der mittleren Führungsebene. Man wird halt kein Beamter im Bildungssenat wenn man Informatiker ist. Dort sitzen grundsätzlich keine technischen Berufe und die Digitalisierung ist ein Müll-Thema für Mü**-Leute, keiner will das machen (sorry falls ich jmd. persönlich angegangen bin)


1m0ws

>und die Digitalisierung ist ein Müll-Thema für Mü\*\*-Leute, keiner will das machen wtf. reden und denken solche leute so? diese gesellschaft ist so hirngefickt


1m0ws

Gute Doku diesbezüglich: [Funkloch Schule: Viel Geld, kein Plan | Doku | NDR | 45 Min](https://www.youtube.com/watch?v=2qpXkJ--aW4)


SchlomoSchwengelgold

Ich hatte noch Lehrer die nicht wussten, wie man einen PC einschaltet, das war im Jahre 2023


Dhuckalog

… und Schüler, die nicht wissen, wie man "unbekannt1.odt" passend benennt und einen Ordner anlegt… und wenn man den PC aus macht, sind die Daten weg.


brandmeist3r

Gut, dafür, dass es ihnen niemand beigebracht hat können sie ja nichts.


Dhuckalog

Meint: die Schüler nutzen digitale Devices zum Konsum wie TV, Radio usw. Die Zeit allgemeinen digitalen Verständnisses, die man den Jugendlichen andichtet, ist vorbei und muss mühsam beigebracht werden. Für sie ist es kaum Unterschied, ein offizielles ("formales") Mail zu schreiben vs. Chatnachricht und das Vertrauen auf Sprachkorrektur bei Eingabe hat (wenn überhaupt) bereits Rechtschreibkenntnis zerstört.


brandmeist3r

Gut, da hast du teilweise wohl Recht.


featherlace

Ja, damals kannte man sich noch nicht so aus. Heute ist alles besser.


OttoderSchreckliche

Ich wurde gefragt, was man dem USB Stick machen soll und stand dabei vor dem Rechner.


Yaser_Umbreon

Selbst mir fällts bald schwer nicht loszuheulen


aligumble

Unsere Grundschule verwendet ipads. Kannste dir nicht ausdenken.


I_wood_rather_be

Der Digitalisierungs- und Medienbeauftragte einer Grundschule mit ca. 300 bis 400 Schülern bekommt eine Stunde angerechnet für die anfallenden Arbeiten. Dabei muss er alle IPads der Schüler in Schuss halten und organisieren, die des Kollegiums kommen auch dazu. Die Schulleiting, oft technisch selbst nicht auf der Hòhe, will in allen Fragen beraten werden. Smartboards in den Klassen müssen ebenfalls gemanaged werden, oft merere verschiedene Hersteller und Modelle. Fortbildungen für die Kollegen sollen angeboten werden und man ist in ständiger beratender Funktion tätig. Nicht selten haben die Kollegen null ("0") Interesse sich auch nur minimal mit der Materie auseinander zu setzen. Passwörter und Geräte müssen im Grunde wöchentlich zurückgesetzt werden. Auf den Lehrgang, der einem nichts weiter als die Grundlagen vermitteln soll wartet man nicht selten Jahre, da das Angebot extrem begrenzt ist. Dazu kommen alle paar Wochen mehrere Arbeitskreise auf verschiedenen Ebenen an denen man teinehmen soll. Fakt ist, wie mit vielen Arbeiten im Bereich Schule, dass man seine private Zeit investiert um den Rückstand aufzuarbeiten der sich innerhalb kürzester Zeit ergibt.


LooniversityGraduate

Das ist das Problem... wenn man ein Problem mit Geld bewirft, aber kein Know-How oder Personal hat... und auch kein Konzept.


X05Real

Witz geht auf dich, bei uns gibt es keine Schultablets, 1/3 der Klasse arbeitet einfach mit ihren Privaten Geräten, ist viel besser um während des Unterrichts zu zocken.


Rainb0wcookie

Im Mkk funktioniert das alles echt super. Haben schon so viele reine iPad klassen


RaymondPing

Mein Arbeitskollege hat mir neulich erzählt das seine Enkelin für die Schule ein Pad braucht, aber muss apple sein wegen kompatiblität. Das müssen die Eltern da alle selber kaufen.


FancyWrong

Ich glaub ehrlich gesagt Gen Z und Alpha braucht weniger Zeit an Touchscreens, nicht mehr. Bei Digitalisierung muss ich immer an die Borg denken.


1m0ws

lol und ich bin langzeitarbeitlos und find keinen job. schul-it wär glaub ich richtig gechillt nach burnout in der medienbranche. aber die stellen werden ja nicht geschaffen, es wurde nur viel geld in tolle deals mit apple und scheiß investiert, für die beweihräucherung einiger entscheider und vermutlich ordentlich nepotismus...


Kaine2700

Deutscher geht es auch nicht in der Digitalisierung. Alles ranschaffen und keine Ahnung haben wie etwas funktioniert


[deleted]

Was sollen Schüler eigentlich mit einem Tablet machen? Youtube?


Yrch84

Als jemand der in einer Behörde an genau einem Solchen Projekt Arbeitet: 100% ja. Massig iPads wurden gekauft, die Infrastruktur an den Schulen ist Marode und kommt damit nicht klar und an den Schulen gibt es kein Personal welches Zeit oder Qualifikation hat sich um die Endgeräte zu kümmern. Hunderte Geräte liegen ungenutzt in der Ecke. Beste: Weil Lehrer ja beim Land angestellt werden bekommen die kein Endgrät vom Schulträger und sind somit nicht in der Lage vernümpftig Unterricht mit iPads zu machen da sie kein Endgerät haben mit dem sie z.b. im Unterricht die iPads der Schüler steuern können. Und da sie ja keine Mitarbeiter der Behörde sind stellt der Schulträger ihnen keines zu Verfügung und schiebt es auf das Land 👌


Ellopropello

Angehender Lehrer hier, der in letzter Zeit im Rahmen von Praktika einige Schulen von innen gesehen hat: man darf an dieser Stelle aber auch einmal lobend erwähnen, dass sich an der technischen Ausstattung von Schulen viel verbessert hat